Eine Person hält bei der CSD-Demo in Hamburg ein Schild mit der Aufschrift "Hass macht hässlich". © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
Eine Person hält bei der CSD-Demo in Hamburg ein Schild mit der Aufschrift "Hass macht hässlich". © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
Eine Person hält bei der CSD-Demo in Hamburg ein Schild mit der Aufschrift "Hass macht hässlich". © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
AUDIO: Anstieg von Hasskriminalität in Hamburg (1 Min)

Hasskriminalität: Mehr Straftaten in Hamburg registriert

Stand: 16.01.2024 09:40 Uhr

Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung: Die Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hat ergeben, dass die Zahl von Straf- und Gewalttaten im Bereich der sogenannten Hasskriminalität in Hamburg zuletzt deutlich gestiegen ist.

Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus sind in Hamburg Alltag. Mindestens einmal am Tag werden Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung in der Hansestadt bedroht, geschlagen oder verhöhnt. Allein im letzten Quartal des vergangenen Jahres, also von Oktober bis Dezember 2023, wurden 137 Straftaten von Hasskriminalität angezeigt. Im ganzen Jahr 2023 waren es insgesamt 280. Und diese Zahlen sind nur vorläufig, erfahrungsgemäß sind sie in der offiziellen Jahresbilanz noch einmal deutlich höher.

Auffälliger Anstieg bei antisemitischen Straftaten

Auffällig ist, dass vor allem die Zahl antisemitischer Straftaten nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 deutlich gestiegen ist: Sie macht fast ein Drittel aller Anzeigen aus. Jüdisches Leben in Hamburg müsse besser geschützt werden, fordert Cansu Özdemir, die innenpolitische Sprecherin der Fraktion der Linken. Weitaus mehr als die Hälfte der im vierten Quartal angezeigten Straftaten von Hasskriminalität stammen laut Senat aus dem rechten Spektrum.

Weitere Informationen
Ein Mann sitzt vor einem Laptop und hält sich die Hände vor das Gesicht. © picture alliance/dpa/dpa-tmn Foto: Christin Klose

Gegen Hass und Hetze im Internet: Bürgerportal in Hamburg

Beleidigungen, Bedrohungen und Volksverhetzung: In Hamburg können Betroffene jetzt Fälle von Hasskriminalität im Internet online melden. (06.12.2022) mehr

Hände tippen etwas auf einer Computertastatur. © photocase.de Foto: PolaRocket

Justizsenatorin in Hamburg setzt sich gegen Hatespeech ein

Um Hasskommentare konsequent anzeigen und verfolgen zu können, fordert Hamburgs Justizsenatorin ein bundesweites Online-Portal.(28.05.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.01.2024 | 11:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Hamburgs Robert Glatzel jubelt © Imago Images

HSV feiert Derbysieg - und vertagt die Aufstiegsparty des FC St. Pauli

Robert Glatzel schoss sein Team zum nicht unverdienten Triumph im Derby. Die Hoffnung auf die Bundesliga-Rückkehr lebt. St. Pauli fehlt weiter ein Sieg zum Aufstieg. mehr