Das Wasser der Elbe wird bei einer Sturmflut auf die Große Elbstraße am Hamburger Fischmarkt gedrückt. © Bodo Marks/dpa

Keine größeren Schäden nach Sturmflut

Stand: 15.01.2024 08:26 Uhr

Am Morgen ist eine Sturmflut auf die Nordseeküste getroffen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte zuvor eine Warnung ausgesprochen.

In Hamburg-St. Pauli fiel das Hochwasser am Morgen mehr als zwei Meter höher aus als üblich. Der Fischmarkt und die Große Elbstraße standen komplett unter Wasser. Die Hamburger Polizei hatte dazu aufgefordert, geparkte Fahrzeuge aus der Hafencity und weiteren gefährdeten Gebieten in Elbnähe zu entfernen und Gebäude zu sichern. Doch nicht alle hielten sich daran. "Es werden auch wieder Fahrzeuge abgeschleppt. Auch das sind ja immerwiederkehrende Standardgeschichten, dass Leute das nicht mitbekommen und sie dann einen feuchten Innenraum bekommen", so ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr meldete ebenfalls keine besonderen Einsätze.

Was ist eine Sturmflut?

Zu einer Sturmflut kann es kommen, wenn starker Wind die Wassermassen vor sich her drückt und die Kräfte der Gezeiten verstärkt. An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut bei 1,50 bis 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser, für die Ostseeküste reichen schon 1,00 bis 1,25 Meter. Dabei werden einzelne Küstenstraßen überschwemmt. Eine schwere Sturmflut verursachen an der Nordseeküste Wasserstände von 2,50 bis 3,50 Meter über mittlerem Hochwasser - die nordfriesischen Halligen melden dann "Land unter". Bei einer sehr schweren Sturmflut werden mehr als 3,50 Meter erreicht.

Nordsee, Weser und Elbe betroffen

Auch an der Nordseeküste hatten die Polizeidienststellen zunächst keine berichtenswerten Einsätze im Zusammenhang mit der Sturmflut gemeldet, wie eine Sprecherin sagte. In Emden lag der Pegelstand in der Nacht etwa 1,20 Meter höher als das mittlere Hochwasser (MHW). Vielerorts, wie in Brake an der Weser, stieg das Hochwasser 1,50 Meter über MHW. Sturmfluten dieser Stärke gebe es pro Wintersaison durchschnittlich vier bis fünf Mal an der Nordsee, sagte Xin Li, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim BSH, im Gespräch mit dem NDR am Sonntagabend. "In dieser Saison liegen wir allerdings schon darüber." Auf der BSH-Webseite ist eine detaillierte Karte aller aktuellen Pegelstände und Prognosen abrufbar.

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