Eine Schülergruppe aus Ettlingen sitzt gerade in Israel fest. Sie sollen schnell ausgeflogen werden.

Austauschprogramm mit Israel

Schülergruppe aus Ettlingen sicher zu Hause angekommen

Stand
AUTOR/IN
Johannes Stier
ONLINEFASSUNG
Fabiola Germer
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Die Schülerinnen und Schüler aus Ettlingen, die aus Israel ausgeflogen wurden, sind sicher wieder bei ihren Familien angekommen. Das hat das Landratsamt Karlsruhe mitgeteilt.

Am späten Dienstagabend sind die Schülerinnen und Schüler aus Ettlingen (Kreis Karlsruhe) wieder sicher zu Hause angekommen, das hat das Landratsamt mitgeteilt. Nach den Angriffen der Terrororganisation Hamas gegen Israel am Samstag konnten sie das Land nicht verlassen. Seit Donnerstag vergangener Woche hielten sie sich im Rahmen eines Jugendaustauschs in Israel auf.

Die Erleichterung, dass die Jugendlichen und ihre Begleitpersonen sicher wieder in ihrer Heimat angekommen sind, ist bei uns allen groß.

Von Israel in die Türkei

Zusammen mit zwei Lehrkräften und einer Begleiterin sei die Gruppe zunächst aus dem Krisengebiet an einen sicheren Ort gebracht worden. Am Dienstag konnten sie Israel verlassen und in die Türkei fliegen. Von dort seien die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen weiter nach Stuttgart gereist. Am späten Abend seien sie und ihre Begleitpersonen sicher auf dem Gelände der Autobahnpolizei in Karlsruhe angekommen.

Enge Zusammenarbeit mit Partnern in Israel

Die vorzeitige Ausreise sei in Eigenregie gemeinsam mit der Expertise und großen Unterstützung der israelischen Partner vor Ort gelungen. Oberste Priorität sei es gewesen, die Schülerinnen und Schüler aus dem Kriegsgebiet zu bringen, so das Landratsamt.

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Israel: Alle Schüler aus Ettlingen wohlauf

Ein eingerichteter Krisenstab versuchte, den Rückflug der Betroffenen zu organisieren. Auf den zunächst geplanten Rückflug nach Deutschland habe man sich nicht verlassen können, denn die ursprünglich für den Rückflug gebuchte Fluggesellschaft habe bis Samstag ihren Betrieb eingestellt, so der Karlsruher Landrat Christoph Schnaudigel (CDU). Verbindungen zu den Verantwortlichen der Regionalverwaltung in Sha'ar HaNegev und zur Gruppe habe es gegeben. "Es stellte sich heraus, dass sich die Schüler und Betreuer nicht an Orten aufhalten, die überfallen wurden, und wohlauf sind", sagte Schnaudigel. Auch in den sozialen Medien machte der Landrat auf die Situation der Schülerinnen und Schüler aufmerksam.

Die Gruppe sei am Samstagabend von israelischen Freundinnen und Freunden in enger Abstimmung mit dem Militär aus der unmittelbaren Gefahrenzone in ein Hotel in der Wüste Negev gebracht worden. Das Landratsamt stand währenddessen in engem Austausch mit den Eltern der Kinder, sagt Schnaudigel. Am Samstagvormittag seien sie im Beruflichen Bildungszentrum in Ettlingen über die Situation informiert worden.

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Kreis Karlsruhe trauert um Bürgermeister der Partnerregion Sha´ar HaNegev

Aus der israelischen Partnerregion Sha´ar HaNegev erreichte den Landkreis Karlsruhe am Sonntag eine traurige Nachricht. Der Bürgermeister Ofir Libstein ist bei den Angriffen auf Israel getötet worden. Landrat Christoph Schnaudigel reagierte bestürzt auf die Nachricht. Ofir Libstein sei trotz der immer schwierigen Situation in der Partnerregion stets optimistisch gewesen, erklärte er in einer Mitteilung am Sonntag.

Zum Gedenken an Bürgermeister Libstein und in Solidarität mit Israel werde am Montag vor den Dienstgebäuden des Landratsamts in Karlsruhe und der Außenstelle Bruchsal die israelische Flagge gesetzt.

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Rund 200 Menschen haben am Montagabend auf dem Karlsruher Marktplatz an einer Solidaritätskundgebung mit Schweigeminute für Israel teilgenommen. Nach Angaben der Polizei verliefen die Kundgebung und die Mahnwache ruhig. Neben Vertretern der Jüdischen Kultusgemeinde sprachen auch Vertreter der Stadt und der christlichen Kirchen bei der Veranstaltung.

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