Der Ulmer Schlachthof zieht Konsequenzen aus der Gefährdung von 14 Beschäftigten beim Einsatz eines Schädlingsbekämpfungsmittels. Das Insektizid soll nur noch eingesetzt werden, wenn sich niemand mehr auf dem Betriebsgelände befindet. Das bestätigte ein Sprecher. Zuerst hatte die "Südwest Presse" über den Fall berichtet.
Am Samstagabend gab es bei der Firma "Ulmer Fleisch" einen Blaulichteinsatz mit Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen. Mehrere Mitarbeiter klagten über Atemwegsreizungen. Zunächst war ein Gasaustritt befürchtet worden. Es stellte sich jedoch heraus, dass ein Insektizid die Ursache der Beschwerden war.
Insektizid verursachte die Atemwegsbeschwerden
Ein Unternehmen hatte nach Polizeiangaben in einem Gebäudeteil des Betriebes ein Insektizid versprüht. Dies wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt und soll verhindern, dass sich Schädlinge ansiedeln. Während der Aktion waren der Teil des Gebäudes und das dazugehörige Treppenhaus durch Warnschilder gesperrt. Außerdem waren die Mitarbeiter schon vorher per E-Mail informiert worden, dass ein Betreten der betroffenen Räume nicht erlaubt sei.
14 Beschäftigte mussten ärztlich versorgt werden
14 Mitarbeiter hielten sich nicht an die Anordnung und betraten laut Polizei den gesperrten Bereich. Sie klagten danach über Atemwegsreizungen. Die Männer im Alter von 19 bis 54 Jahren wurden von den Rettungskräften versorgt. Zwei der Betroffenen kamen vorsorglich ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu der Missachtung der Warnhinweise kommen konnte.