Wieder ist eine S-Bahn in Ludwigsburg an der Haltestelle Favoritepark über auf die Gleise gelegte Gegenstände gefahren. Dieses Mal handelte es sich um einen E-Roller und ein Fahrrad, teilte die Polizei am Freitag mit. Die S-Bahn sei an dieser Stelle etwa 100 Kilometer pro Stunde schnell gewesen, der Fahrer habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können.
Der E-Scooter, also ein Tretroller mit Elektroantrieb, und das Fahrrad wurden komplett zerstört. Am Zug selbst entstand dieses Mal nach Angaben der Polizei kein Sachschaden. Auch die 85 Fahrgäste blieben demnach unverletzt.
Am Mittwoch mussten Fahrgäste aus der S-Bahn gerettet werden
Erst am Mittwochabend haben Feuerwehrleute rund 100 Reisende am selben Bahnhof aus einer S-Bahn gerettet. Grund dafür war der Zusammenstoß einer S-Bahn mit einem E-Bike (Pedelec), das jemand mitten auf die Gleise gelegt hatte. Danach war der Zug so kaputt, dass er an einem Hang halten musste. Die Feuerwehr brachte Rampen zum Zug, damit die Fahrgäste aussteigen konnten. Mit einem bereitgestellten Ersatzzug wurden sie zurück zum Bahnhof Ludwigsburg gebracht. Die Höhe des Schadens an der defekten S-Bahn ist noch nicht bekannt. Insgesamt dauerte die Rettungsaktion drei Stunden.
Seit vergangener Woche häufen sich die Fälle. Schon vergangene Woche wurde zweimal zu ähnlichen Uhrzeiten am Abend ein E-Fahrzeug auf das Gleis an der Haltestelle Favoritepark geworfen. Dabei handelte es sich um E-Scooter. Die Polizei prüft, ob ein Serientäter hinter den Taten steckt.
Bundespolizei ermittelt und warnt vor Gefahren
Die Bundespolizei Stuttgart hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Sie bittet Zeugen, Hinweise zur Tat oder dem bislang unbekannten Täter an die Bundespolizei zu geben. Die Einsatzkräfte weisen darauf hin, dass Gegenstände auf den Schienen einen Zug zur Entgleisung bringen können. Außerdem könnten Hindernisse auf den Gleisen sowohl den Täter als auch Zugpassagiere und wartende Reisende massiv verletzten.
