Coronavirus ERIS EG.5 Variante. Maske mit positivem Schnelltest zwischen Herbst Blättern. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / CHROMORANGE | CHROMORANGE)

Fragen und Antworten

Steigende Corona Zahlen – was bedeutet das für uns?

Stand
ONLINEFASSUNG
Elisabeth Theodoropoulos
AUTOR/IN
Nina Kunze
Nina Kunze ist Reporterin und Redakteurin bei SWR Wissen aktuell (Foto: SWR, SWR, Christian Koch)

Corona hat ein kleines Comeback, und das mitten im Sommer. Wie ist das einzuschätzen? Was gibt es zu beachten?

Audio herunterladen (3,1 MB | MP3)

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen steigt gerade an, was hat das zu bedeuten?

Der Anstieg gerade hat vermutlich viele Gründe. Zum Beispiel hatten wir eine Zeit lang schlechtes Wetter und haben uns mehr in Innenräumen aufgehalten, zum Beispiel auch in Kinos. Und wir haben gerade viele Reiserückkehrer, die also gerade viel unter Menschen waren. Und es gibt tatsächlich eine neue Variante. EG5 oder Eris wird die genannt. Die ist zwar etwas ansteckender, deswegen setzt sie sich auch gerade durch. Aber Sorgen muss man sich vor der nicht machen. Sie ist lediglich eine neue Untervariante der aktuellen Omikron-Variante. Und der Krankheitsverlauf ist weiterhin eher mild, trotz dieses leichten Anstiegs.

Eine Besucherin kauft eine Kinokarte unter einem Zelt auf dem Plakate zu den Filmen «Barbie» und «Oppenheimer» im Los Feliz Theatre ausgestellt sind. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/AP | Chris Pizzello)
Auch das Regenwetter und die Kinohits Barbie und Oppenheimer tragen ihren Teil bei zu der neuen Welle.

Gerade sind wir insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau, was die Corona Zahlen angeht. Die Anzahl der Leute mit akuten Atemwegserkrankungen ist auch ähnlich wie in den Jahren vor der Pandemie, und auch die Krankenhäuser sind momentan nicht überlastet. Ob die Fälle steigen oder sinken, wird natürlich trotzdem immer überwacht. Das sagt uns zum Beispiel das Abwassermonitoring. Und es gibt auch bestimmte Arztpraxen und Krankenhäuser, die Proben von ihren Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen einschicken. Das ist dann also so eine Art Stichprobe.

Was mache ich, wenn ich infiziert bin, muss ich dann irgendwas beachten? Darf ich zur Arbeit?

Zunächst mal raten Fachleute dazu, einen Test zu machen, wenn man Erkältungssymptome hat, um mögliche Corona-Infektionsketten zu erkennen und durchbrechen zu können. Es gibt aber grundsätzlich keine Pflicht, sich zu isolieren. Das heißt wenn man sich fit fühlt, kann der Arbeitgeber verlangen, dass man zur Arbeit kommt. Er kann dann aber auch Vorschriften machen, welche Maßnahmen zum Infektionsschutz dann eingehalten werden müssen.

Mädchen macht Coronatest zuhause. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT)
Bei Erkältungssymptomen ist es sinnvoll einen Test zu machen um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen.

Aber wenn man Symptome hat und dazu zählen auch leichte Symptome, dann wird vom RKI dringend empfohlen, zuhause zu bleiben und entweder Homeoffice zu machen oder sich direkt krankschreiben zu lassen. Und das ist natürlich auch vernünftig, um niemanden anzustecken, und zwar egal bei welcher Art von Erkrankung sei es jetzt Corona, Grippe oder eine ganz normale Erkältung. Das RKI empfiehlt drei bis fünf Tage abzuwarten, bis die Symptome abgeklungen sind.

Wie sieht es mit Impfungen im Herbst aus, wer sollte sich einen Booster holen?

Da gibt es ganz klare Empfehlungen von der STIKO. Die gelten schon seit Ende Mai, und zwar ist es da ähnlich wie bei der Grippe-Impfung: eine Auffrischungsimpfung einmal im Jahr wird Risikogruppen empfohlen. Das sind Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen und auch Bewohner von Pflegeeinrichtungen und medizinisches und Pflegepersonal.

Ärztin impft Patient in den Arm. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / pressefoto_korb | Micha Korb)
Für Risikogruppen ist die Empfehlung der STIKO einmal im Jahr eine Auffrischungsimpfung zu machen.

Diese Impfung sollte man sich am besten im Herbst holen, um gut auf die Winterwelle vorbereitet zu sein. Das kann dann auch der auf die neuen Omikron-Varianten angepasster Impfstoff sein, der ab Mitte September verfügbar sein soll. Und wer sich nicht sicher ist, ob er sich eine Impfung holen sollte, kann sich da an den Hausarzt oder die Hausärztin wenden. Man kann dann sogar Corona und Grippeschutzimpfung direkt kombinieren.

Mehr zum Thema Corona

Corona im Abwasser: Zahl der Infizierten nimmt in Karlsruhe wieder zu

Karlsruhe ist eine der ersten Städte, die Abwassermonitoring für Corona eingeführt haben. Schon im Sommer 2020, kurz nach Beginn der Pandemie. Und auch wenn die Zeit der Coronabeschränkungen vorbei ist, bleibt das Monitoring ein wichtiges Instrument. Das zeigt sich auch in diesen Tagen.

Stuttgart

Personal und Patienten betroffen Wieder mehr Corona-Fälle am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart

Seit rund drei Wochen nehmen im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart wieder die Corona-Fälle zu. Der Medizinische Geschäftsführer sieht zwei Ursachen dafür.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Stand
ONLINEFASSUNG
Elisabeth Theodoropoulos
AUTOR/IN
Nina Kunze
Nina Kunze ist Reporterin und Redakteurin bei SWR Wissen aktuell (Foto: SWR, SWR, Christian Koch)