Die Gegner der Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) haben auf dem Weihnachtsmarkt in Tamm das Gespräch mit den Menschen gesucht. Auch der Tammer Bürgermeister Martin Bernhard (parteilos) sowie der Bürgermeister von Asperg, Christian Eiberger (parteilos), beteiligen sich schon länger sehr rege am Protest.

LEA mit bis zu 2.500 Geflüchteten?

Geplante Flüchtlingsunterkunft im Kreis Ludwigsburg: Protest auf Weihnachtsmarkt

Stand

Die beiden Bürgermeister der betroffenen Kommunen für die geplante Landeserstaufnahme-Einrichtung haben am Sonntag den Weihnachtsmarkt in Tamm genutzt, um ihren Unmut kundzutun und ins Gespräch zu gehen.

Die Gegner der geplanten Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) im Kreis Ludwigsburg haben auf dem Weihnachtsmarkt in Tamm das Gespräch mit den Menschen gesucht. Der Bürgermeister von Asperg, Christian Eiberger (parteilos), und der Tammer Bürgermeister Martin Bernhard (parteilos) beteiligen sich schon länger rege am Protest.

Video herunterladen (57,5 MB | MP4)

LEA soll größer werden als ursprünglich geplant

Die LEA soll auf dem Schanzacker gebaut werden, einem 15 Hektar großen Areal zwischen Tamm und Asperg. Die Flüchtlingsunterkunft soll deutlich größer werden als bisher bekannt. Statt 1.200 könnten dann bis zu 2.500 Menschen dort unterkommen.

Diese Zahlen wurden erst kürzlich bekannt und gehen aus einem Papier des baden-württembergischen Finanzministeriums hervor. Die Bürgerinitiative "Gemeinsam gegen Lea Tamm-Asperg" (GGLTA) hatte erfolgreich die Veröffentlichung der internen Planung beantragt.

Größere Proteste stehen wieder an

Der Protest gegen die Flüchtlingsunterkunft mit bis zu 2.500 Geflüchteten soll nun noch vor Weihnachten weitergeführt werden. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. Schon seit Monaten protestieren die Menschen aus der Region gegen die geplante LEA.

Ludwigsburg

Proteste in Tamm und Asperg FAQ: Kommt in Ludwigsburg eine LEA für bis zu 2.500 Geflüchtete?

Seit bekannt ist, dass in Ludwigsburg eine Landeserstaufnahme-Einrichtung für Geflüchtete gebaut werden könnte, gibt es viel Widerstand. Vor allem in Tamm und Asperg.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Die Gegner kritisierten von Anfang an die Größe der Unterkunft. Eine Verdopplung der bislang angenommenen Zahlen erzeugt viel Unmut. "Ich bin verärgert, sauer und empört", sagte der Sprecher der Bürgerinitiative, Thomas Walker.

Gegner sehen Schwierigkeiten bei Integration

Als Kritikpunkt wird vor allem immer wieder die Zerstörung der Grünflächen auf dem geplanten Baugelände angeführt. Zudem sei es schwierig, so viele Menschen zu integrieren. Kleinere Unterkünfte seien für eine gelingende Eingliederung besser. In einer gemeinsamen Stellungnahme der Bürgermeister von Tamm und Asperg heißt es, es wäre gegenüber den Menschen und der Umwelt nicht zu verantworten, eine so hohe Zahl von Menschen auf dem Schanzacker unterzubringen.

Ministerium: Kapazitäten der LEA stehen noch nicht fest

Das Justizministerium weist darauf hin, dass immer noch geprüft werde und im Moment noch gar keine Kapazität festgelegt sei. "Die Prüfungen, ob überhaupt eine Einrichtung möglich ist, sind bei weitem noch nicht abgeschlossen", so das Justizministerium. "Im jetzigen Stadium kann eine Kapazität noch gar nicht festgelegt sein und wurde bislang auch nicht festgelegt."

Der Protest gegen die LEA bisher

Ludwigsburg

Proteste in Tamm und Asperg FAQ: Kommt in Ludwigsburg eine LEA für bis zu 2.500 Geflüchtete?

Seit bekannt ist, dass in Ludwigsburg eine Landeserstaufnahme-Einrichtung für Geflüchtete gebaut werden könnte, gibt es viel Widerstand. Vor allem in Tamm und Asperg.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Ludwigsburg

Wird Flüchtlingsunterkunft doppelt so groß? Protest gegen LEA im Kreis Ludwigsburg auf Weihnachtsmarkt

Wird die im Kreis Ludwigsburg geplante Flüchtlingsunterkunft deutlich größer als bisher bekannt? Das geht aus bislang geschwärzten Unterlagen hervor. Die Empörung vor Ort ist groß.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Tamm-Asperg

Demonstranten fordern kleinere Einrichtungen Proteste gegen Landeserstaufnahme zwischen Tamm und Asperg

Zwischen Tamm und Asperg wird ein möglicher Standort für eine Landeserstaufnahmestelle für etwa 1.000 Geflüchtete geprüft. Dagegen wurde am Sonntag erneut demonstriert.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Stand
Autor/in
SWR