ICE (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Christoph Soeder)

Nach Kabel-Diebstahl

Bahnverkehr zwischen Mannheim und Frankfurt läuft wieder normal

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Janina Hecht

Nachdem Kriminelle auf der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Lampertheim mehr als zwei Kilometer Kupferkabel geklaut hatten, läuft der Bahnverkehr wieder nach Fahrplan.

Nach dem Kabel-Diebstahl auf der sogenannten Riedbahnstrecke bei Mannheim können Reisende aufatmen: Einer Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) zufolge läuft der Bahnverkehr auf der Strecke Mannheim und Frankfurt wieder normal - im Nah- und im Fernverkehr. Die notwendigen Reparaturarbeiten seien bereits abgeschlossen. Ursprünglich hatte die Bahn angekündigt, dass das Ganze bis zum 30. Dezember dauern könnte.

Auf dem normalerweise hochfrequentierten Streckenabschnitt zwischen Mannheim und Frankfurt waren nach dem Vorfall Sperrungen und Umleitungen notwendig geworden.

Kriminelle durchtrennten zweieinhalb Kilometer Kupferkabel

Bislang unbekannte Täter hatten in einer Baustelle an der Bahnstrecke zwischen Mannheim-Waldhof und Lampertheim mehr als zweieinhalb Kilometer Kabel der Leit- und Sicherheitstechnik durchtrennt und Kupferkabel gestohlen. Am Freitag hatten Ermittler der Bundespolizei auf dem Streckenabschnitt einen offenen Kabelschacht entdeckt. Dieser war wegen Bauarbeiten an den Gleisen unverschlossen. Der Schacht führte zu den Kupferkabeln.

Kabel müssen mit schwerem Gerät verlegt werden

Durch die fehlenden Kabel waren Signalanlagen ausgefallen. Die Reparaturarbeiten waren laut DB mit einem hohen Aufwand verbunden. Mitarbeiter mussten die gestohlenen Kupferkabel erst neu besorgen. Die tonnenschweren Kabel seien dick "wie ein Arm" und könnten zudem nur mit schwerem Gerät verlegt werden. Jedes Kabel führe mehr als 1.000 Adern, die mit der bestehenden Leit- und Sicherungstechnik verbunden und dann geprüft werden mussten. Sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr waren stark beeinträchtigt.

Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, besonders schweren Diebstahls und Sachbeschädigung. Die Karlsruher Behörde bittet außerdem um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen können sich unter der Rufnummer 0721 - 120 160 melden oder über das Kontaktformular auf der Internetseite der Bundespolizei.

Erste Sperrung der Riedbahn steht bevor

Zwar heißt es nun erst mal wieder "Freie Fahrt" entlang der Riedbahn, doch ab Januar steht bereits eine Sperrung an: Drei Wochen lang dauern dann die Vorarbeiten für die große Generalsanierung. Diese beginnt Mitte Juli und soll Ende 2024 beendet sein - solange ist die Riedbahn dann komplett gesperrt. Es wird Zugumleitungen und einen Bus-Ersatzverkehr geben.

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