Die schwarz-gelben Shuttle-Busse sollen autonom durch Friedrichshafen fahren. (Foto: Pressestelle, RABus)

Pilotprojekt in zwei Städten

Autonome E-Busse ab 2024 in Friedrichshafen unterwegs

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Marlene Fuchs
SWR-Redakteurin Marlene Fuchs Autorin Bild (Foto: SWR)

In Friedrichshafen wird automatisierter ÖPNV getestet. Ab dem kommenden Jahr sollen selbstfahrende Elektro-Busse den Stadtverkehr ergänzen.

Ist es der Busverkehr der Zukunft? Zwischen dem Klinikum Friedrichshafen und dem ZF Forum am Rande der Innenstadt sollen ab dem kommenden Jahr autonome, also selbstfahrende Busse unterwegs sein. Erprobt wird damit laut Projekt-Team ein bezahlbarer und umweltfreundlicher 24-Stunden-Busshuttle-Service. Der Stadtverkehr Friedrichshafen, das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen und der Verkehrsverbund Regionalverkehr Alb-Bodensee arbeiten dabei zusammen.

Die kleinen schwarz-gelben Shuttle-Busse werden ab dem 1. April im Straßenverkehr in Friedrichshafen zu sehen sein. Passagiere können vermutlich ab Herbst 2024 mitfahren, zunächst als Testfahrerinnen und Testfahrer mit vorheriger Anmeldung, heißt es vom Stadtverkehr Friedrichshafen.

Die autonomen Busse werden zunächst zwischen dem ZF Forum und dem Klinikum Friedrichshafen unterwegs sein. (Foto: Pressestelle, RABus)
Die autonomen E-Busse werden zunächst zwischen dem ZF Forum und dem Klinikum Friedrichshafen unterwegs sein.

Shuttles sollen im Straßenverkehr nicht auffallen

Aktuell wird die künftige Strecke der autonomen Busse zwischen dem ZF Forum und dem Krankenhaus in Friedrichshafen probeweise mit Kastenwagen abgefahren. Sie sammeln Daten, um die Strecke einzulernen und die Fahrfunktionen weiter zu entwickeln.

Geplant ist laut Stadtverkehr Friedrichshafen, dass die Shuttles künftig innerorts mit 40 und außerhalb der Innenstadt mit 60 Kilometern pro Stunde unterwegs sind. Das Ziel des Projektes sei, dass die Shuttles im Verkehr "mitschwimmen" können. Eingesetzt werden dafür die "People Mover"-Kleinbusse von ZF. Diese werden elektrisch betrieben.

Sicherheitskonzept für autonomen ÖPNV entwickelt

Ein Busfahrer soll zu Beginn der Testfahrten an Bord sein und die Fahrzeuge überwachen. Ein Vorteil der automatisierten Fahrzeuge sei, dass die Shuttles im Gegensatz zum Menschen nicht müde werden, so eine Stadtverkehr-Sprecherin. In Sachen Sicherheit gebe es keine Bedenken seitens der Projektpartner. Der Automobilzulieferer ZF, der die Busse baut und technisch ausrüstet, habe ein ausführliches Sicherheitskonzept ausgearbeitet.

Offiziell heißt der Testlauf "Reallabor für automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land". Auch in Mannheim werden selbstfahrende Shuttles getestet. Das Land unterstützt das Projekt mit insgesamt 14 Millionen Euro an beiden Orten.

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