Die AfD und die Gegendemo in Bretten (Foto: Einsatzreport 24)

Polizei mit großem Aufgebot vor Ort

AfD-Chefin Weidel in Bretten - großer Andrang und Gegendemonstration

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Sarah Renner
Ein Bild von Sarah Renner (Foto: SWR, Patricia Neligan)
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Andreas Fauth
Ein Bild von Andreas Fauth (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Zu einer Bürgerveranstaltung der AfD in Bretten ist am Samstagabend Parteichefin Alice Weidel gekommen. Zeitgleich lief eine Gegendemonstration mit mehr als zweitausend Menschen.

In Bretten (Landkreis Karlsruhe) fand am Samstagabend eine Bürgerveranstaltung der AfD statt. Der Andrang war sehr groß. In der Stadtparkhalle war laut Polizei Platz für rund 450 Menschen, 150 weitere mussten davor abgewiesen werden. Zum Teil waren sie weit angereist, um Parteichefin Alice Weidel zu sehen. Auch Landessprecher Emil Sänze und Markus Frohnmaier waren gekommen.

150 Anhänger der AfD passten nicht mehr in die Stadtparkhalle in Bretten und mussten draußen warten.  (Foto: SWR)
150 Anhänger der AfD passten nicht mehr in die Stadtparkhalle in Bretten und mussten draußen warten.

Gegendemonstration mit rund 2.500 Teilnehmenden in Bretten

Die SPD hatte eine Gegendemonstration angemeldet. Die "Mahnwache" im Stadtpark stand unter dem Motto "Bretten bleibt bunt" und richtete sich nach Angaben der Organisatoren gegen Hetze, Ausgrenzung und Spaltung.

Etwa 2.500 Menschen sind in Bretten zur Demonstration gegen die AfD gekommen. (Foto: SWR)
Etwa 2.500 Menschen sind in Bretten zur Demonstration gegen die AfD gekommen.

Unterstützt wurde die Gegendemonstration von einem breiten Spektrum an Parteien, Vereinen, Gewerkschaften und anderen Gruppierungen. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, nahmen etwa 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Gegendemonstration teil, statt der erwarteten 500. Nach SWR-Informationen blieb bis zum Abend alles friedlich.

Sicherheitsrelevante Bedenken der Stadt Bretten im Vorfeld

In einer Pressemitteilung war die Stadt Bretten auf mögliche Sicherheitsbedenken bezüglich der Gleichzeitigkeit und der räumlichen Nähe der beiden Veranstaltungen eingegangen. Darin hieß es, insbesondere bei der Gegendemonstration bestehe ein Recht darauf, sich "in Sicht- und Hörbeziehung" der betroffenen Veranstaltung zu versammeln.

Demnach war für die AfD-Veranstaltung ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Für die Gegendemonstration wurde mit den Versammlungsbehörden eine Quote von einem Ordner auf zehn Demonstrationsteilnehmer vereinbart. Darüber hinaus war die Polizei mit einem größeren Aufgebot vor Ort, um bei Bedarf einzugreifen.

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