Stadtansicht von Genf

Hochrangige Verhandlungen angekündigt USA und China wollen in Genf über Zollstreit reden

Stand: 07.05.2025 02:17 Uhr

Bislang gab es keine Anzeichen, dass sich der Zollstreit zwischen den USA und China entspannen könnte. Doch nun ist zumindest ein hochrangiges Gespräch geplant - bereits am kommenden Wochenende in Genf.

Im Handelsstreit zwischen den USA und China soll es am Wochenende ein erstes hochrangiges Gespräch geben. US-Finanzminister Scott Bessent werde am 8. Mai in die Schweiz reisen und dort auch mit einem führenden Wirtschaftsvertreter der Volksrepublik China zusammentreffen, teilte das US-Finanzministerium mit. Auch und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werde an dem Gespräch in Genf teilnehmen. Mit wem sie sich treffen werden, ließ das US-Ministerium offen. 

Das chinesische Handelsministerium sowie Chinas Staatsmedien bestätigten ebenfalls ein Treffen zwischen beiden Seiten. Demnach wird Vize-Ministerpräsident He Lifeng in der Schweiz Bessent treffen. Unter Berücksichtigung der globalen Erwartungen, der Interessen der chinesischen Seite und der Appelle der US-Industrie und der Verbraucher habe die chinesische Seite beschlossen, mit der US-Seite Kontakt aufzunehmen. 

Bessent erklärte, er freue sich auf "produktive Gespräche mit dem Ziel, das internationale Wirtschaftssystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um den Interessen der USA besser gerecht zu werden". In einem Interview im Nachrichtensender Fox News sagte er, er gehe davon aus, dass sich beide Seiten bei dem Treffen erst einmal darauf einigen, worüber sie sprechen wollen. "Ich habe das Gefühl, dass es um eine Deeskalation geht, nicht um das große Handelsabkommen, aber wir müssen erst deeskalieren, bevor wir vorankommen können."

Widersprüchliche Aussagen von Trump

US-Präsident Donald Trump hatte einen Zollsatz von 145 auf Einfuhren aus China verhängt. China reagierte auf Trumps drastische Zollerhöhungen, indem es seine eigenen Zölle auf Einfuhren von US-Produkten auf bis zu 125 Prozent anhob. Außerdem verschärfte China die Beschränkungen für die Ausfuhr bestimmter strategisch wichtiger Mineralien in die USA und stellte die Einfuhr einer breiten Palette von US-Agrarprodukten ein.

Trump hatte sich zuletzt wiederholt widersprüchlich zu der Frage geäußert, ob es zwischen den USA und China Gespräche gebe. Zunächst hatte er behauptet, es gebe einen Austausch mit Peking. Das chinesische Außenamt dementierte das.