Ein Schützenpanzer vom Typ Marder steht zur Aufbereitung in einer Halle von Rheinmetall.

Investorenkonferenz Rheinmetall will Umsatz verdoppeln

Stand: 21.11.2023 12:37 Uhr

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Rüstungspläne der NATO füllen die Auftragsbücher bei Rheinmetall. Der Konzern setzt voll auf Wachstum.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet in Folge der russischen Invasion der Ukraine und der Aufrüstung der NATO-Staaten mit steigenden Umsätzen und Gewinnen. Für das Jahr 2026 erwarte der Konzern einen Umsatz zwischen 13 und 14 Milliarden Euro, erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger in einer Präsentation für einen Investorentag. Das Unternehmen würde seinen Umsatz damit gegenüber 2023 fast verdoppeln.

Zudem will Rheinmetall in Zukunft deutlich profitabler arbeiten als in diesem Jahr. Die Gewinnspanne solle 15 Prozent übersteigen, hieß es. Rheinmetall hatte für 2023 als Ziel einen Konzernumsatz ohne Zukäufe in einer Bandbreite von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro genannt. Das Unternehmen liege voll auf Kurs, diese Ziele zu erreichen, hieß es in der Präsentation.

Der Düsseldorfer Konzern hat angesichts der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende im Zuge des Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine und des erwarteten Auftragsbooms seine Produktionskapazitäten ausgebaut. Der Konzern versorgt auch die Ukraine mit Waffen und Munition.

USA als "neuer Heimatmarkt"

"Rheinmetall wird gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Länder an militärischer Ausrüstung zu decken", hatte Papperger Anfang November gesagt. Auf der Investorenkonferenz betonte der Konzern, dass die Verteidigungshaushalte der NATO-Länder in Folge des Ukraine-Kriegs weiter stiegen.

Allein die im Rüstungsgeschäft engagierten Sparten des Düsseldorfer Konzerns erwarteten bis 2026 einen Umsatz in Höhe von rund elf Milliarden Euro. Das operative Margenziel liege hier bei rund 17 Prozent oder darüber. Die Auftragsbücher seien prall gefüllt. Vor allem in den USA setzt Rheinmetall auf starkes Wachstum. Das Land habe das Potenzial, bis zum Ende des Jahrzehnts ein "neuer Heimatmarkt" zu werden. Rheinmetall will dort unter anderem einen Nachfolger des US-Schützenpanzers Bradley ausliefern.

Die von dem Konzern ausgerufenen Ziele kommen bei Anlegern gut an. Die Titel des Rüstungskonzerns stiegen am Vormittag um bis zu vier Prozent und ließen die übrigen DAX-Werte hinter sich.