Februar 2013 Großbanken müssen ihr Testament machen

Stand: 04.03.2013 09:43 Uhr

Die Bundesregierung bringt ein Gesetz zur Bankenregulierung auf den Weg. Es verlangt von Großbanken Notfallpläne und in bestimmten Fällen die Abtrennung riskanter Geschäftssparten. Griechenland meldet die Einhaltung der Defizitvorgaben. Der EU-Gipfel einigt sich auf einen EU-Finanzrahmen für 2014-2020.

01. Februar 2013: Die Arbeitslosenzahlen in der Eurozone verharren im Januar auf Rekordniveau. In den USA steigt der Dow-Jones-Index zum ersten Mal seit 2007 wieder über die Marke von 14.000 Punkten.

04. Februar 2013: Griechenland meldet für 2012 ein Haushaltsdefizit von 6,6 Prozent - ohne Berücksichtigung der Schulden liegen die Einnahmen zum ersten Mal seit Jahre wieder höher als die Ausgaben. In Spanien steigt die Arbeitslosenzahl auf fast fünf Millionen.

05. Februar 2013: Die US-Regierung verklagt die Ratingagentur Standard & Poor's wegen deren Bewertung von Hypothekenpapieren im Jahr 2007. Der Euro-Rettungsschirm ESM muss zum ersten Mal den Anlegern eine Verzinsung fürs Geldleihen bieten. Die deutschen Flughäfen melden für 2012 einen Passagierrekord, klagen aber über niedrige Wachstumsraten.

06. Februar 2013: Die Bundesregierung bringt ein Gesetz zur Bankenregulierung auf den Weg, das Trennbanken und Banken-Testamente verlangt. Im Libor-Skandal wird gegen die Royal Bank of Scotland als drittes Institut ein hohes Bußgeld verhängt.

07. Februar 2013: Die Reallöhne in Deutschland sind 2012 zum dritten Mal in Folge gestiegen. In Brüssel beginnt der Sondergipfel zum EU-Finanzrahmen 2014-2020.

08. Februar 2013: Der EU-Gipfel einigt sich auf einen Kompromiss für den EU-Finanzrahmen der Jahre 2014 bis 2020. Die deutschen Exporteure verbuchen für 2012 Rekordausfuhren in Höhe von 1,097 Billionen Euro. ThyssenKrupp kündigt den Abbau weiterer 2000 Arbeitsplätze an.

12. Februar 2013: Die Großbank Barclays kündigt den Abbau von 3700 Arbeitsplätzen an.

13. Februar 2013: Die EU und die USA kündigen Verhandlungen über die Schaffung einer gemeinsamen Freihandelszone an.

14. Februar 2013: Die EU-Kommission präsentiert ihre Vorschläge zur Finanztransaktionssteuer. Diese soll von 2014 an in elf Euro-Staaten gelten.

15. Februar 2013: Bei der Suche nach einem neuen Chef der Vatikanbank fällt die Wahl auf den Deutschen ernst von Freyberg.

16. Februar 2013: Die Finanzminister der G20-Staaten betonen ihren Willen, einen Währungskrieg zu vermeiden.

18. Februar 2013: Infolge der Finanzkrise sinken auch die Umsätze der weltweiten Rüstungsindustrie im Jahr 2012 um fünf Prozent.

19. Februar 2013: Die Zahlen des Branchenverbands ACEA zeigen, dass der Absatz der Autohersteller in Europa im Januar auf einen historischen Tiefststand gefallen ist. Die spanische Immobilienfirma Reyal Urbis meldet Insolvenz an - es könnte der zweitgrößte Pleitefall in der Geschichte des Landes werden. Lufthansa kündigt an, im Rahmen seines Sparprogramms Standorte zu schließen und den Aktionären keine Dividende zahlen zu wollen.

20. Februar 2013: In Griechenland protestieren erneut Tausende Beschäftigte mit einem Generalstreik gegen die Sparpläne der Regierung.

22. Februar 2013: Die Ratingagentur Moody's stuft die Kreditwürdigkeit Großbritanniens von Aaa auf Aa1 herab. Die EU-Kommission legt ihre neue Konjunkturprognose vor uns sagt darin voraus, dass die Wirtschaftsleistung in der Eurozone 2013 um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Deutschland verzeichnet für 2012 einen Überschuss in Höhe von 0,2 Prozent des BIP.

23. Februar 2013: Erneut demonstrieren Zehntausende Spanier gegen die Sparpolitik ihrer Regierung.

26. Februar 2013: Eine IAB-Studie zeigt, dass unter Akademikern in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Die Musikbranche meldet zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder ein Umsatzwachstum.

27. Februar 2013: Infolge der unklaren Mehrheitsverhältnisse nach den Parlamentswahlen in Italien muss das Land bei der Ausgabe neuer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit deutlich höhere Zinsen zahlen - allerdings fällt der Anstieg geringer aus als befürchtet. Die EU einigt sich darauf, die Boni von Bankern gesetzlich zu deckeln.

28. Februar 2013: Der Bundestag beschließt ein Gesetz, das den sogenannten Hochfrequenzhandel an den Börsen eindämmen soll. Die spanische Bank Bankia meldet für das Jahr 2012 einen Rekordverlust von 19,1 Milliarden Euro.