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Ausblick auf 2024 Stimmung auf dem Arbeitsmarkt hellt sich auf

Stand: 29.12.2023 13:42 Uhr

Nach fast einem Jahr Abwärtstrend verzeichnet das IAB-Arbeitsmarktbarometer einen leichten Anstieg. Der Frühindikator deutet auf eine moderate Zunahme der Beschäftigung in 2024 hin.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit gibt einen vorsichtig optimistischen Ausblick für 2024. Im Dezember stieg das vom IAB ermittelte Arbeitsmarktbarometer erstmals seit fast einem Jahr Abwärtstrend wieder an. "Die Arbeitsagenturen sehen gerade für die Arbeitslosigkeit kein einfaches Jahr voraus, aber die Talfahrt der Erwartungen setzte sich zum Jahreswechsel nicht fort", erklärt Forscher Enzo Weber vom IAB.

Das Arbeitsmarktbarometer stieg im Dezember um 0,4 Punkte auf 99,9 Punkte und liegt aktuell damit nur knapp unter dem neutralen Wert von 100. Der Index gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage der Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung. Seit April befand sich das Barometer im stetigen Sinkflug, lag aber lange noch im positiven Bereich. Im September fiel der Wert dann unter 100.

Arbeitsmarkt ist kein Selbstläufer mehr

Weber fasst zusammen: "Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre, man kann sich aber auch im Wirtschaftsabschwung nach wie vor auf ihn verlassen." Für die wirtschaftliche Trendwende brauche es aber nicht nur einen stabilen Arbeitsmarkt, sondern auch Investitionen in die Transformation.

Die Arbeitslosigkeit war zuletzt im November 2023 - wie in den Herbstmonaten üblich - gesunken und zwar auf 2.606.000. Für einen November sei der Rückgang aber laut Bundesagentur für Arbeit sehr gering ausgefallen. Demnach sank die Arbeitslosenquote im November um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat habe sich die Quote hingegen um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. Dezember 2023 um 14:39 Uhr.