Anleihen-Auktionen erfolgreich Spanien bekommt viel Geld für wenig Zinsen
Erfolgreiche Anleihen-Auktion für Spanien: Das Land konnte rund doppelt so viele Kredite aufnehmen wie geplant - und das zu deutlich gesunkenen Zinsen. Nun muss der Euro-Staat, der immer wieder als Kandidat für EFSF-Hilfen genannt wird, in diesem Jahr keine weiteren Kredite mehr aufnehmen.
Spanien hat sich bei dem Verkauf dreier Anleihen etwa doppelt so viel Geld am Finanzmarkt geliehen wie geplant - und das zu vergleichsweise günstigen Konditionen. Die Versteigerung von Papieren mit Laufzeiten von fünf, neun und zehn Jahren spülte dem Staat nach Angaben des Finanzministeriums 6,03 Milliarden Euro in die Kassen. Ursprünglich war nur ein Erlös zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro angestrebt worden. Dank des guten Ergebnisses muss Spanien in diesem Jahr nicht noch einmal den Kapitalmarkt anzapfen.
"Das war eine gelungene Auktion"
Für die fünfjährige Anleihe muss das hoch verschuldete Land einen durchschnittlichen Zins von 4,023 Prozent zahlen - rund 1,2 Prozentpunkte weniger als noch vor einige Tagen. Für die 2020 und 2021 fälligen Anleihen wird ein Durchschnittszins von 5,201 und 5,545 Prozent fällig. Bei der Auktion einer zehnjährigen Staatsanleihe Mitte November mussten Spanien seinen Investoren noch 6,975 Prozent Zinsen anbieten.
"Das war eine gelungene Auktion", sagte WestLB-Analyst Michael Leister. "Sie haben es hingekriegt, einen richtigen Brocken zu verkaufen."
Spanische Anleihen auf Erholungskurs
Spanien kommt damit viel besser weg als Italien, das zuvor mit 6,47 Prozent den höchsten Zins seit Einführung des Euro zahlen musste. Spanien, das immer wieder als Kandidat für EFSF-Hilfen genannt wird, konnte sich bereits vor wenigen Tagen knapp fünf Milliarden Euro frisches Geld besorgen - und das ebenfalls zu niedrigeren Zinsen als bei der vorhergehenden Auktion.