Temperaturverlauf

Wetterthema Milde Temperaturen verdrängen den Winter

Stand: 18.01.2024 11:56 Uhr

Unwettertief GERTRUD sorgte im Zusammenspiel mit kalter Luft für einen Wintereinbruch in der Mitte und am heutigen Donnerstag fällt auch im Süden noch einmal verbreitet Schnee.

Von Pila Bossmann, ARD-Wetterkompetenzzentrum

Dem Süden brachte das Tief allerdings erst einmal noch sehr milde Temperaturen. Heute werden z.B. in Kaufbeuren noch +7 Grad erreicht, während in Potsdam gerade so die Null Grad Grenze erreicht wird. In den nächsten Stunden verlagert sich die Luftmassengrenze zwischen kalter Luft im Norden und milder Luft im Süden immer weiter in Richtung Alpen.

Von Nordwesten kommt uns Hoch CORVIN immer näher und verdrängt morgen Tief GERTRUD vollständig. Im Norden und Nordwesten gibt es heute schon einige Sonnenstunden, auch wenn sich die Sonne stellenweise erst mal durch Nebelfelder kämpfen musste. Die Nacht wird in weiten Teilen Deutschlands klar oder nur gering bewölkt und damit geht es mit den nächtlichen Tiefstwerten steil bergab. In der Mitte sinken die Temperaturen örtlich bis auf -15 Grad. Die Schneedecke sorgt zusätzlich zum klaren Himmel für ein schnelles Auskühlen. Tiefausläufer sorgen im Norden für mehr Wolken und verhindern dadurch eine ganz starke Auskühlung. Morgen bewegen sich die Temperaturen im Süden zwischen 0 und -4 Grad, während im Norden leichte Plusgrade herrschen. Schneeschauer gibt es nur vereinzelt, dafür aber durchaus 4 bis 8 Sonnenstunden in der Nordhälfte. In der Mitte und im Süden halten sich mehr Wolken oder auch mancherorts zäher Nebel.

Auch am Samstag gibt es überwiegend kaltes, aber meist sonniges und ruhiges Winterwetter. Mit Höchstwerten zwischen +5 Grad an der Nordseeküste und -7 Grad am Alpenrand. Am Sonntag deutet sich im Nordwesten schon der Wetterwechsel an. Tiefausläufer bringen wieder deutlich mehr Wolken und mildere Luftmassen nach Deutschland. In Potsdam werden dann schon 5 Grad erreicht, in Kaufbeuren bleibt es mit 2 Grad noch etwas kühler. Am Montag geht es dann in ganz Deutschland wieder spürbar bergauf mit den Höchstwerten. Ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über dem Atlantik führt deutlich mildere Luftmassen zu uns und verdrängt innerhalb kurzer Zeit den Winter vollständig. Aber es wird auch wechselhafter mit Regenschauern. Bis zur Wochenmitte steigen die Temperaturen tagsüber verbreitet auf zweistellige Werte an. Die Schneedecke hält diesen Temperaturen nicht lange stand und bis Mittwochabend wird, abgesehen von den höchsten Lagen, vom Schnee nicht mehr viel übrig bleiben. Winterfans sollten deswegen das Wochenende nutzen. Diejenigen, die den Winter nicht so gerne mögen, können ab der neuen Woche aufatmen.