Vor allem im eigenen Umfeld sind Kinder und Jugendliche der Gefahr sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Eine neue Aufklärungskampagne soll Erwachsene dafür sensibilisieren und helfen, Missbrauch im Alltag besser zu erkennen.
Die Missbrauchsfälle von Wermelskirchen erschüttern durch ihre Brutalität und das geringe Alter des jüngsten Opfers. Nun hat sich der Anwalt des Hauptverdächtigen zu Wort gemeldet: Sein Mandant kooperiere mit den Ermittlern.
Ein 44-Jähriger aus NRW soll als Babysitter über Jahre Kinder missbraucht und enorme Datenmengen an kinderpornografischen Aufnahmen gesammelt haben. Das jüngste Opfer war einen Monat alt. Die Polizei ermittelt gegen 70 weitere Verdächtige.
In Deutschland sind vergangenes Jahr durchschnittlich 49 Minderjährige Opfer sexualisierter Gewalt geworden - pro Tag. Zudem erfasste die Polizei deutlich mehr Darstellungen von Kindesmissbrauch.
Laut Innenministerin Faeser wurden 2021 im Durchschnitt 49 Kinder in Deutschland täglich Opfer sexualisierter Gewalt. Es gebe "dringenden" Handlungsbedarf. Eine anlasslose Durchsuchung verschlüsselter Privatchats lehnt sie aber ab.
Wieder ermittelt die Polizei in NRW in einem Großverfahren: Verdächtige aus 14 Bundesländern sollen Kinderpornografie besessen und einige auch selbst Kinder missbraucht haben. Nächste Woche wollen die Ermittler weitere Details nennen.
Von E-Mail-Adressen bis zu WhatsApp-Kontakten: Nach einem Entwurf der EU-Kommission sollen Ermittler bald grenzübergreifend digitale Beweise sichern dürfen, um Kindesmissbrauch und Kinderpornografie zu bekämpfen. Von Ralph Sina.
Vor einer Abstimmung im Bundesrat hat der Deutsche Richterbund seine Forderung nach Wiedereinführung der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung bekräftigt. Kinder müssten bestmöglich geschützt werden.
Sexualisierte Gewalt und der Besitz von Kinderpornografie sollen härter bestraft werden. Pläne von Justizministerin Lambrecht sehen vor, dass beide Delikte als Verbrechen eingestuft werden - mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr.
Um gegen Missbrauchsdarstellungen vorzugehen, wollen die Innenminister der Länder Vorratsdatenspeicherung nutzen. Die ist allerdings umstritten - Daten von Millionen von Menschen könnten anlasslos gespeichert werden.
Die Nachfrage nach Inhalten von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet ist in der EU stark gestiegen. Kriminelle profitieren von den hiesigen Datenschutzgesetzen. Der Druck auf die EU wächst, strengere Regeln durchzusetzen. Von Helga Schmidt.
Höhere Strafen für Kindesmissbrauch helfen den Betroffenen nicht, meint Claudia Venohr. Damit bestrafe man zwar die Täter - aber die Politik müsse viel früher ansetzen: bei starken, durchsetzbaren Kindergrundrechten. 11.06.2020
Über eine neue Website sollen Kinder und Jugendliche während der Corona-Krise schnell Hilfe finden, wenn sie Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind. Das Portal ist eine Initiative des Missbrauchsbeauftragten.
Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise können die Lage von Opfern häuslicher Gewalt verschärfen. Der Missbrauchsbeauftragte warnt auch vor sexuellen Übergriffen. Erste Zahlen sind beunruhigend.
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