Ein Gerichtsurteil macht es Arbeitgebern schwer, Frauen für die gleiche Arbeit schlechter zu bezahlen als Männer. Es gilt der Grundsatz gleicher Bezahlung. Wer davon abweichen will, braucht gute Argumente. Von J. Henke und C. Kehlbach.
Frauen haben Anspruch auf die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen. Das gilt auch dann, wenn Männer höhere Gehälter ausgehandelt haben. Das hat das Bundesarbeitsgericht in einem Grundsatzurteil entschieden.
Bilderkennungsalgorithmen bewerten Bilder von Frauen oft anzüglicher als Bilder von Männern. Das kann dazu führen, dass solche Bilder von Online-Plattformen gelöscht werden - mit Folgen für die Sichtbarkeit von Frauen im Netz.
Der Bundespräsident hat in Berlin das Mahnmal für Sinti und Roma gewürdigt - zum zehnten Jahrestag des Bauwerks. Die alltägliche Diskriminierung von Roma müsse aufhören, sagte Steinmeier.
Noch immer kommt es in Deutschland zu vielen Fällen von Diskriminierung. Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gingen 2021 mehr als 5600 Meldungen ein. Die Zahl sei alarmierend, sagte die Bundesbeauftragte Ataman.
Seit vierzig Jahren gibt es den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Bei einer Rede anlässlich des Jubiläums hat sich der Bundespräsident für Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung entschuldigt.
Immer noch wird in Deutschland ein großer Teil der Homosexuellen und Transmenschen am Arbeitsplatz gemobbt und benachteiligt. Eine neue Studie zeigt: Viele halten ihre geschlechtliche Identität deshalb geheim.
Eine Anordnung von US-Präsident Trump soll die meisten Transmenschen vom Dienst in den Streitkräften ausschließen - obwohl vier Bundesgerichte einen ähnlichen Vorstoß 2017 ablehnten.
Rund 20 Millionen Muslime leben in der EU. Für die meisten der Migranten ist sie ihre Heimat geworden, der sie sich auch verbunden fühlen, wie eine EU-weite Studie aufzeigt. Doch beim Thema Integration tritt die EU aus Sicht vieler Befragter dauerhaft auf der Stelle.
In Deutschlands Jobcentern und Arbeitsagenturen existieren laut einer Studie "teils gravierende Diskriminierungsrisiken". Weil Arbeitsvermittler leichtere Fälle bevorzugten, blieben Alleinerziehende, Migranten oder Behinderte oft auf der Strecke.
Erlebte Diskriminierung deckt sich nicht unbedingt mit tatsächlicher Diskriminierung. Darauf weist Soziologe Albert Scherr im Interview mit tagesschau.de hin und erklärt auch, warum die Erwartung der Betroffenen eine große Rolle spielt.
Die Fremdenfeindlichkeit ist gesunken, Hartz-IV-Empfänger werden dagegen zunehmend Opfer von Diskriminierung. Das hat der Soziologe Heitmeyer in seiner Studie "Deutsche Zustände" festgestellt. Im tagesschau.de-Interview warnt er gerade die politische Elite vor der Abwertung von Arbeitslosen.
Trotz Antidiskriminierungsgesetz: Behinderte haben auf dem Arbeitsmarkt schlechte Chancen. Vor allem eine qualifizierte Ausbildung bleibe ihnen oft verwehrt, sagt Jens Kaffenberger vom Sozialverband VdK gegenüber tagesschau.de. In Berlin diskutieren derzeit Politiker über Gegenmaßnahmen.
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