Vier britische Premierminister hat der Brexit schon das Amt gekostet. David Cameron verabschiedete sich noch mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen - seine Nachfolger trugen schwer an unerfüllbaren Versprechungen. Ein Überblick.
Unter Camerons Ägide hatte Großbritannien über den Austritt aus der EU abgestimmt. Nun sagte der Ex-Premierminister, ein erneutes Referendum könnte die Brexit-Blockade lösen. Die ursprüngliche Abstimmung verteidigte er.
Erst Antrag, dann Gespräche: Deutschland, Frankreich und Italien beharren beim britischen EU-Austritt auf einem formell korrekten Verfahren. Premier Cameron dagegen will sich Zeit lassen - und von einem Brexit-Antrag noch nichts wissen.
Bloß nichts überstürzen: Premier Cameron hat Forderungen nach einem raschen EU-Austritt Großbritanniens eine Absage erteilt. Wann die Verhandlungen über einen Brexit beginnen, liege allein bei der Londoner Regierung.
Gebracht hat es wohl wenig, geschadet aber auch nicht: Camerons leidenschaftlicher Fernseh-Appell für einen Verbleib in der EU. Der britische Premier punktete mit wirtschaftlichen Argumenten, schwächelte bei Zuwanderung. Blöd, dass im Konkurrenzprogramm Fußball lief. Von J.-P. Marquardt.
Das Pfund bricht ein, Jobs gehen verloren, Preise steigen - eindringlich hat der britische Premier Cameron drei Wochen vor dem Brexit-Referendum seine Landsleute aufgerufen, für den Verbleib des Landes in der EU zu stimmen. Ein Austritt wäre "wirtschaftliche Selbstbeschädigung".
Nach seinem Verhandlungserfolg beim EU-Gipfel wirbt der britische Premier Cameron für den Verbleib in der EU. Im Parlament gab er sich als leidenschaftlicher Europäer. Doch der Widerstand in den eigenen Reihen ist groß. Von Stephanie Pieper.
Cameron, der Rambo - neue Freunde hat sich der britische Premier in Brüssel bestimmt nicht gemacht. Dafür kann er jetzt in der Heimat mit breiter Brust für den EU-Verbleib trommeln. Doch Camerons riskantes Spiel ist längst noch nicht zu Ende - es hat gerade erst begonnen. Von J.-P. Marquardt.
Gehen oder bleiben? Die Briten entscheiden am 23. Juni, ob ihr Land in der EU bleiben soll. Premierminister Cameron verkündete den Termin - und warnte zugleich vor einem Austritt. Zuvor hatte er den EU-Staaten in zähen Gipfel-Verhandlungen eine britische Sonderrolle abgerungen.
Die Verhandlungen in Brüssel scheinen zu stocken - in London sehen das viele mit Genugtuung, denn die Zahl der EU-Skeptiker wächst. Laut ARD-Korrespondentin Julie Kurz ist es deshalb ist entscheidend, wie der britische Premier Cameron eine mögliche Einigung zuhause verkaufen kann.
Der britische Premier Cameron will heute beim EU-Gipfel eine EU-Reform durchsetzen. Denn bald sollen die Briten entscheiden, ob ihr Land in der EU bleibt oder aussteigt. Welche Risiken birgt Camerons Pokerspiel um den "Brexit"? Von Stephanie Pieper.
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