Der zweite Vorfall binnen einer Woche: In Frankreich sind an zwei Atomreaktoren in Penly und Cattenom Risse entdeckt worden. Diese seien laut Behörden "nicht unerheblich". Tage zuvor war in Penly ein großer Korrosionsschaden entdeckt worden.
In Belgien ist am Abend der umstrittenste Atomreaktor des Landes endgültig heruntergefahren worden. Nach 40 Jahren Laufzeit wurde Block 2 des Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich um 22.45 Uhr abgeschaltet.
Russlands Auslandsgeheimdienst beschuldigt die Ukraine, Waffen in oder bei Atomkraftwerken zu lagern. Ähnliche Vorwürfe kommen auch aus Kiew: Russland stationiere im AKW Saporischschja ebenfalls Militärtechnik.
Die Laufzeitverlängerung war bereits beschlossen, nun hat sich die belgische Regierung mit dem Energiekonzern Engie in letzten Detailfragen geeinigt. Die AKW Tihange 3 und Doel 4 sollen zehn Jahre länger laufen - auch wegen des Ukraine-Kriegs.
Angesichts der Probleme mit den AKW befürchtet der französische Netzbetreiber RTE Stromengpässe. Die Regierung hat einen Notfallplan ausgearbeitet - mit konkreten Zeiten, wann das Licht ausgehen könnte. Von Sabine Wachs.
Weil die Wartung vieler Atomkraftwerke in Frankreich andauert, steigt das Risiko von Energieengpässen im Land. Die Menge von Atomstrom liege deutlich unter der einstigen Prognose, teilte der Netzbetreiber mit.
Unweit der Ostseeküste lässt Polen sein erstes Kernkraftwerk errichten. Mit dem Bau beauftragt wurde der US-Konzern Westinghouse. Polen will aus der Kohle aussteigen und setzt neben Atomkraft auf weitere Energieträger.
Nach der Entscheidung zum Weiterbetrieb von drei Atomkraftwerken geht Isar 2 wegen Wartungsarbeiten vom Netz. Die Reparatur sorgte bundesweit für hitzige Diskussionen. Vor Ort ist der Rückhalt für das AKW groß. Von Philip Kuntschner.
Der Fahrplan für die Umsetzung der längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland steht: Der Bundestag wird in drei Wochen erstmals darüber beraten. Am 25. November soll das Gesetz beschlossen sein.
Bundeskanzler Scholz hat den AKW-Streit in seiner Regierung mit einem Machtwort beendet. Für die Minister ist die Entscheidung des Kanzlers verbindlich. Nicht aber für die Fraktionen. Wie es jetzt weitergeht.
Das AKW-Machtwort des Kanzlers ist ein Stresstest für die Grünen. Doch während die sich mit einer gefühlten Niederlage herumquälen, feiert sich die FDP selbst. Warum eigentlich? Eine Analyse von Sabine Henkel.
SPD und Grüne in Niedersachsen haben sich im Wahlkampf klar für das Aus des AKW Emsland stark gemacht. Nun bleibt es doch länger am Netz, der Kanzler hat entschieden. Was heißt das für die Koalitionsverhandlungen? Von Mandy Sarti.
Trotz großer Vorbehalte will die Spitze der Grünen-Bundestagsfraktion dem Machtwort von Kanzler Scholz zum AKW-Weiterbetrieb folgen. Fraktionschefin Haßelmann sagte, sie werde den Abgeordneten trotz der Kritik die Zustimmung empfehlen.
Seine eigenen Pläne zur AKW-Laufzeitverlängerung konnte Wirtschaftsminister Habeck in der Koalition nicht durchsetzen. In den tagesthemen verteidigte er dennoch das Machtwort des Kanzlers im Atomstreit. Bei seinen Grünen gibt es aber noch Gesprächsbedarf.
SPD-Chef Klingbeil dringt auf eine rasche Lösung im Streit über die Laufzeiten der verbleibenden AKW. Die Ampel müsse das Thema noch in dieser Woche "abräumen", sagte er. Grünen-Chef Nouripour warb erneut für den Reservebetrieb.
Im Koalitionsstreit über die weitere Nutzung von Atomkraft rechnet Kanzler Scholz "in Kürze" mit einer Entscheidung. Es gehe darum, die Rahmenbedingungen zu klären. Wirtschaftsminister Habeck warnte, die Zeit laufe davon.
Der russische Präsident Putin hat sich bei einem Treffen mit IAEA-Chef Grossi "offen für einen Dialog" zur Sicherheit des umkämpften ukrainischen AKW Saporischschja gezeigt. Grossi drang erneut auf die Einrichtung einer "Schutzzone".
In der Regierung wird weiter über die geplante AKW-Einsatzreserve gestritten. Anders als von Bundeswirtschaftsminister Habeck geplant gab das Kabinett noch kein grünes Licht - offenbar blockiert die FDP. Nun wird die Zeit knapp.
Kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen verschärft sich der Streit um die AKW-Laufzeiten. FDP-Minister Lindner blockiert den Habeck-Entwurf - und treibt den Grünen in die Ecke. Von N. Kohnert und C. Buckenmaier.
Anders als erwartet hat sich das Kabinett bisher nicht mit dem Weiterbetrieb zweier AKW über das Jahresende hinaus befasst. Der FDP gehen die Pläne des Wirtschaftsministeriums nicht weit genug. Sie will die Meiler bis 2024 weiterlaufen lassen.
Liveblog
Bilder
Überblick