Der Iran hat nach eigenen Angaben angefangen, Uran auf 60 Prozent anzureichern. Der Schritt sei Vergeltung für einen mutmaßlichen israelischen Sabotageakt. Teheran will aber offenbar auch den Verhandlungsdruck auf die EU erhöhen.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien warnen in einer gemeinsamen Erklärung vor der Produktion einer Nuklearwaffe durch den Iran. Teheran hatte angekündigt, Uran auf 60 Prozent anreichern zu wollen.
Es wäre der höchste Grad der Anreicherung, den der Iran bisher verfolgt hat - nach dem Angriff auf seine Atomanlage in Natans will Teheran seine Urananreicherung auf 60 Prozent erhöhen. Die Gespräche über das Atomabkommen stehen derzeit unter keinem guten Stern.
Der Iran hat nach eigenen Angaben seine Ankündigung wahrgemacht und mit der Anreicherung von Uran auf 20 Prozent begonnen. Das Land verstößt damit vorsätzlich gegen das Atomabkommen von 2015.
Die internationale Gemeinschaft und der Iran verhandeln einmal mehr über Teherans Atomprogramm - bei den Gesprächen in Istanbul geht es vor allem darum, zu welchen Bedingungen der Iran bereit ist, die Urananreicherung zu stoppen. Der Konflikt schwelt bereits seit zehn Jahren.
Urananreicherung im industriellen Maßstab - dazu ist Iran nach eigenen Angaben in der Lage. 3000 Zentrifugen sollen in der Anlage Natans errichtet worden sein, 50.000 sollen folgen. Was bezweckt das Land mit dieser Ankündigung? Darüber sprach tagesschau.de mit ARD-Korrespondent Peter Mezger.
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