
Krieg im Nahen Osten ++ Klingbeil: "Deutlich machen, was nicht mehr geht" ++
Israel hat die Bewohner des südlichen Gazastreifens vor einem "beispiellosen Angriff" gewarnt - sie sollen die Region verlassen. Kanzler Merz übt Kritik an Israel: Das Leid im Gazastreifen lasse sich nicht mit dem Kampf gegen die Hamas begründen.
- Witkoff dementiert Hamas-Zustimmung zu Waffenruhe
- Die neue Hilfsgüter-Verteilung im Gazastreifen verzögert sich
- Klingbeil teilt Israel-Kritik von Merz
- Hamas stimmt US-Vorschlag für Waffenruhe zu
- Merz übt deutliche Kritik an Israel
- Lufthansa setzt Flüge nach Tel Aviv aus
- Palästinenser melden Tote nach israelischem Angriff
- SPD-Politiker wollen Waffenexporte nach Israel beenden
- Israel: Weitere Hilfstransporte erreiche
Ende des Liveblogs
Damit schließen wir diesen Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.
Ausgabe von Hilfsgütern soll begonnen haben
Die Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat nach eigenen Angaben mit der Verteilung von Lebensmitteln im Gazastreifen begonnen. Am Dienstag sollen weitere Hilfsgütertransporte angeliefert werden. Weitere Details wurden noch nicht bekanntgegeben.
Witkoff dementiert Hamas-Zustimmung zu Waffenruhe
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat Angaben der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas dementiert, sie habe einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel zugestimmt. Dies teilte ein Sprecher Wittkoffs der Nachrichtenagentur AFP mit. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sagte in einem beim Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video, er hoffe, dass er, "wenn nicht heute, dann morgen" eine Ankündigung zu den im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln machen könne. Zuvor hatte ein Hamas-Vertreter mitgeteilt, einen Vorschlag Witkoffs akzeptiert zu haben. Nach Angaben aus palästinensischen Verhandlungskreisen sieht der Vorschlag die Freilassung von zehn im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln, eine 70-tägige Waffenruhe und einen Teil-Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vor.
Israel hatte nach einer zweimonatigen Waffenruhe Mitte März seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen und seinen Militäreinsatz in dem Palästinensergebiet jüngst verstärkt. In Doha laufen unter Vermittlung von Gastgeber Katar sowie Ägypten und den USA Gespräche über eine neue Waffenruhe und die Freilassung weiterer Anfang Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppter Geiseln.
Gewalt bei Jerusalem-Tag
Beim jährlichen Flaggenmarsch jüdischer Nationalisten durch Jerusalem ist es zu Tumulten gekommen. In der Altstadt sollen Teilnehmer palästinensische Ladenbesitzer bedrängt haben, die ihre Geschäfte vor dem Umzug noch nicht geschlossen hatten. Das schilderte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters. Die Demonstranten, überwiegend junge Siedler aus dem besetzten Westjordanland, hätten auch linke israelische Aktivisten und Journalisten angegriffen, die den Umzug beobachteten. Sie hätten nationalistische Parolen und "Tod den Arabern" gerufen.
Am Umzug, der an die Eroberung Ost-Jerusalems durch Israel 1967 erinnert und bereits in der Vergangenheit zu Zusammenstößen mit Palästinensern geführt hat, nahmen Tausende Menschen teil. Sie zogen mit blau-weißen israelischen Nationalflaggen auch durch die überwiegend arabische Altstadt. Dort hatten viele palästinensische Ladenbesitzer aus Angst vor Gewalt ihre Geschäfte geschlossen.
Die neue Hilfsgüter-Verteilung im Gazastreifen verzögert sich
Die Eröffnung eines Verteilungszentrums für Hilfsgüter im Gazastreifen verzögert sich offenbar. Grund seien "logistische Schwierigkeiten", berichten israelische Medien. Die neu organisierte Verteilung war ursprünglich für heute angekündigt worden. Die neu gegründete Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sollte Hilfsgüter direkt an die Bevölkerung verteilen. Bis Ende der Woche sollten so mehr als eine Million Palästinenser versorgt werden, zitierten Medien die GHF. Israel will durch die neue Organisation nach eigenen Angaben verhindern, dass die militant-islamistische Hamas von den Lieferungen profitiert.
Die Vereinten Nationen sehen die Veränderungen kritisch, unter anderem, weil Zivilisten auf dem Weg zu Verteilungszentren ins Kreuzfeuer geraten und der Weg für Alte und Kranke eine unüberwindbare Hürde sein könnte. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete unter Berufung auf israelische Militärs, am Dienstag solle die Lage neu bewertet und entschieden werden, wann die Verteilung anlaufen könne. Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen.
Netanjahu will sich in Kürze zu möglicher Hamas-Einigung äußern
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will sich in Kürze zur mutmaßlichen Zustimmung der militant-islamistischen Hamas zu einer Waffenruhe im Gazastreifen äußern. Er hoffe, dass er heute oder morgen eine Ankündigung zu den im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln machen könne. Das sagte Netanjahu in einem auf der Plattform Telegram veröffentlichten Video.
Zuvor hatte ein Vertreter der militant-islamistischen Palästinenserorganisation mitgeteilt, die Hamas akzeptiere einen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff für eine neue Feuerpause. Palästinensischen Verhandlungskreisen zufolge sieht er die Freilassung von zehn im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln, 70 Tage Waffenruhe und einen Teil-Abzug der israelischen Armee aus dem Gebiet vor.
Klingbeil teilt Israel-Kritik von Merz
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil stellt sich hinter die Kritik von Kanzler Friedrich Merz an der israelischen Regierung. Im Gazastreifen werde mit der anhaltenden Militäroffensive der "völkerrechtliche Maßstab" verletzt. Es gebe Tote, Vertreibungen und keine Hilfslieferungen. Deswegen müsse der politische Druck auf Israel erhöht werden, äußerte sich Klingbeil in Berlin.
"Wir müssen auch als Bundesrepublik, auch in der historischen Verantwortung, die wir gegenüber Israel tragen, unter Freunden, deutlich machen, was nicht mehr geht." Dieser Punkt sei erreicht. Humanitäre Hilfe müsse stattfinden. Ob es weitere Schritte gebe, werde man in der Regierung gemeinsam beraten, so Klingbeil. Der SPD-Chef wollte sich nicht zu Forderungen aus einer Partei nach einem Stopp von Waffenexporten an Israel äußern.
Bundeskanzler Merz hatte zuvor die Partnerschaft Deutschlands mit Israel betont, allerdings gemahnt: "Die israelische Regierung darf nichts tun, was nun irgendwann ihre besten Freunde nicht mehr bereit sind, zu akzeptieren."
Netanjahu beschwört Unteilbarkeit Jerusalems
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Jerusalemtag die Unteilbarkeit der Stadt betont. "Jerusalem, unsere ewige Hauptstadt, wurde vor 58 Jahren im Sechstagekrieg wiedervereinigt. Sie wird nie wieder geteilt werden", sagte Netanjahu zu Beginn einer Sondersitzung der Regierung. "Wir werden ein vereintes, vollständiges Jerusalem und die Souveränität Israels bewahren."
Anlass der Sitzung war der Jerusalemtag, der an die Eroberung des Ostteils der Stadt durch israelische Truppen erinnert. Israel annektierte Ost-Jerusalem mit seinen religiösen Stätten nach der Eroberung, was international nicht anerkannt wird. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem zu ihrer Hauptstadt eines künftigen unabhängigen Staates machen.
USA dementieren offenbar Hamas-Zustimmung zu Waffenruhe-Plan
Laut einem Medienbericht hat der US-Sondergesandte Steve Wittkoff Meldungen dementiert, nach denen die Terrormiliz Hamas dem US-Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt habe. Was er von der Hamas gesehen habe, sei "enttäuschend und völlig inakzeptabel", zitierte Barak Ravid, ein gut vernetzter Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, aus einem Gespräch mit Witkoff.
Israel lehnt Vorstoß für Waffenruhe ab
Israel lehnt den neuen Vorstoß für eine Waffenruhe im Gazastreifen ab. Keine verantwortungsvolle Regierung könne einen entsprechenden Vorschlag der militant-islamistischen Hamas akzeptieren, sagte ein israelischer Regierungsvertreter.
Hamas stimmt angeblich US-Vorschlag zu Waffenruhe zu
Die militant-islamistische Hamas hat Medienberichten zufolge einem Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Das melden mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf einen der Terrormiliz nahestehenden palästinensischen Vertreter. Der neue Vorschlag, den die Hamas über Vermittler erhalten hat, beinhaltet die Freilassung von zehn Geiseln und eine 70-tägige Waffenruhe.
ARD-Korrespondent zur Versorgungslage im Gazastreifen
Nach dem Rücktritt des US-Leiters der privaten humanitären Hilfsorganisation schätzt ARD-Korrespondent Christian Limpert die Versorgungslage im Gazastreifen ein.
Israel warnt vor "beispiellosem Angriff"
Die israelische Armee hat Bewohner der meisten Orte im südlichen Gazastreifens aufgefordert, die Region zu verlassen. Das Militär werde in der Gegend einen "beispiellosen Angriff" beginnen, um gegen Terrororganisationen vorzugehen, hieß es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf.
Laut einer vom Militär veröffentlichten Karte umfasst der Fluchtaufruf die Großstädte Chan Junis, Rafah und alle weiteren Orte im Süden des Gazastreifens bis auf Al-Mawasi. Dorthin sollen sich die Menschen laut Armee nun begeben. Al-Mawasi im Südwesten des umkämpften Gebiets wurde während des Gaza-Kriegs von Israel als humanitäre Zone ausgewiesen.
Kanzler Merz kritisiert Israels Vorgehen deutlich
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen deutlich kritisiert. "Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen", sagte Merz beim WDR Europaforum 2025 auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin. Deutschland müsse sich mit öffentlichen Ratschlägen an Israel so weit zurückhalten, wie kein zweites Land auf der Welt, fügte er hinzu. "Aber wenn Grenzen überschritten werden, wo einfach das humanitäre Völkerrecht jetzt wirklich verletzt wird, dann muss auch Deutschland, dann muss auch der deutsche Bundeskanzler dazu etwas sagen."
Merz betonte die Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel. "Aber die israelische Regierung darf nichts tun, was nun irgendwann ihre besten Freunde nicht mehr bereit sind, zu akzeptieren." Er verstehe "offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel" die israelische Armee nun im Gazastreifen vorgehe.
UN: Weniger als fünf Prozent des Ackerlands in Gaza nutzbar
Im Gazastreifen können nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) nur noch weniger als fünf Prozent der landwirtschaftlichen Anbauflächen bewirtschaftet werden. Grund seien Schäden und Zugangsbeschränkungen, erklärt die stellvertretende Generaldirektorin der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, Beth Bechdol, unter Verweis auf eine satellitengestützte Auswertung. Insgesamt stünden demnach lediglich 688 Hektar oder 4,6 Prozent der Gesamtfläche für den Anbau zur Verfügung.
Mehr als 80 Prozent der Anbauflächen, fast drei Viertel der Gewächshäuser und über 80 Prozent der Brunnen seien durch den Krieg beschädigt worden. "Dieses Ausmaß der Zerstörung bedeutet nicht nur einen Verlust an Infrastruktur – das ist auch ein Zusammenbruch des Agrar- und Lebensmittelsystems und der Lebensadern des Gazastreifens." Die Gefahr einer Hungersnot in dem Gebiet sei dadurch zusätzlich erhöht.
Wadephul lehnt Stopp von Waffen für Israel ab
Bundesaußenminister Johann Wadephul lehnt einen Stopp von deutschen Waffenexporten nach Israel ab. Israel sei zahlreichen Gefahren von außen ausgesetzt, etwa von der Hisbollah, den Huthi und aus dem Iran, sagte Wadephul bei einem Besuch in Madrid. All diese Akteure hätten die Vernichtung Israels zum Ziel. Zugleich sei das Existenzrecht Israels Teil deutscher Staatsraison. Die Bundesregierung sei daher dazu verpflichtet, Israel bei der Gewährung seiner Sicherheit Beistand zu leisten, und dazu gehörten auch Waffenlieferungen. Das Abkommen sei mit dem Staat Israel geschlossen worden und nicht mit der Regierung
Gleichwohl stelle die Lage im Gazastreifen "ein großes politisches und moralisches Dilemma für uns" dar, betonte Wadephul. Das Abkommen bedeute nicht, dass man Israel nicht kritisieren dürfe.
Hilfswerk: Israelische Demonstranten auf UNRWA-Gelände eingedrungen
Einige israelische Teilnehmer des umstrittenen Flaggenmarschs sind nach palästinensischen Angaben in das Gelände des Hauptquartiers des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in Ost-Jerusalem eingedrungen. Sie hätten dabei auch zur Besetzung des Geländes aufgerufen, teilte das Jerusalemer Gouvernement der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) mit.
Die Mitarbeiter der UN-Organisation wurden bereits Ende Januar von israelischen Behörden angewiesen, das Gebäude zu verlassen. Israel wirft dem Hilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen seien. Das israelische Parlament hatte in der Folge per Gesetz ein Arbeitsverbot für UNRWA auf israelischem Staatsgebiet verhängt und israelischen Beamten verboten, mit der Organisation zu kooperieren.
Zum "Marsch der Fahnen", der jährlich am Jerusalem-Tag stattfindet und an die Eroberung Ost-Jerusalems im Sechs-Tage-Krieg 1967 erinnert, werden im Laufe des Tages Tausende Teilnehmer erwartet. In der Vergangenheit kam es häufig zu Ausschreitungen. Hunderte nationalistische Israelis haben sich bereits in Jerusalem versammelt. Die linksliberale Zeitung "Haaretz" berichtete, Teilnehmer des Flaggenmarschs hätten unter anderem "Tod den Arabern" gerufen. Augenzeugen berichteten zudem von Übergriffen auf Menschen vor Ort sowie auf arabische Läden
Rechtsextremer israelischer Minister besucht Tempelberg
Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat zu Beginn der Feierlichkeiten zum Jeursalemtag den Tempelberg besucht. "Ich bin zum Jerusalemtag zum Tempelberg hinaufgestiegen und habe für den Sieg im Krieg, für die Rückkehr aller unserer Gefangenen und für den Erfolg des neu ernannten Schin-Bet-Chefs, David Zini, gebetet", erklärte Ben-Gvir im Onlinedienst Telegram.
Die in Jerusalems Altstadt gelegene Anlage ist Juden wie Muslimen heilig. Ben-Gvir teilte zudem ein Video, das ihn mit der Al-Aksa-Moschee im Hintergrund zeigt. Am Jerusalemtag wird der Eroberung des Ostteils der Stadt durch Israel im Sechstagekrieg von 1967 gedacht.
Jordanien, das die Moschee verwaltet, verurteilte den Besuch. "Die Praktiken dieses extremistischen Ministers und seine fortgesetzten Einfälle in die gesegnete Al-Aksa-Moschee (...) ändern nichts an der Tatsache, dass Ostjerusalem eine besetzte Stadt ist, über die Israel keine Souveränität hat", erklärte das jordanische Außenministerium.
Ben-Gvir hatte in der Vergangenheit schon mehrmals während Besuchen am Tempelberg provoziert.
Grünen-Chef gegen Komplettstopp von Waffenexporten an Israel
Der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak ist gegen einen kompletten Stopp der Waffenlieferungen an Israel. "Dieses Land ist seit seiner Gründung existenziell bedroht. Und überall drumherum sind Staaten, die es nicht gut mit diesem Land meinen", sagte er in der Sendung Frühstart von RTL und ntv.
Der Iran habe etwa den festen Willen, Israel zu vernichten. "Gegenüber einer solchen Bedrohung darf Israel nicht schutzlos ausgeliefert sein. Und dazu gehört auch, sich verteidigen zu müssen", etwa gegen Luftangriffe aus dem Iran. Gleichzeitig würden aber Waffen, die in der Vergangenheit an Israel geliefert worden seien, auch im Gazastreifen eingesetzt, sagte Banaszak. Dort steige die Zahl der zivilen Opfer immer weiter. Der Grünen-Chef sprach sich daher für eine Differenzierung in der Debatte um Waffenlieferungen an Israel aus.
Berichte über viele Tote bei Angriff Israels in Dschabalija
Bei einem Angriff im Norden des Gazastreifens hat es einem Bericht zufolge mindestens 19 Tote gegeben. Weitere Menschen seien verletzt worden, als israelische Kampfflugzeuge ein Haus in Dschabalija bombardierten, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Unter den Todesopfern sollen auch Minderjährige sein.
Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe den Bericht. Das israelische Militär teilte weiterhin mit, dass die Einsätze im gesamten Gazastreifen andauerten. In den vergangenen 48 Stunden habe Israels Luftwaffe mehr als 200 Ziele angegriffen, darunter unter anderem Mitglieder von Terrororganisationen sowie Waffenlager und Tunnel.
Iran schließt Aussetzung von Uran-Anreicherung aus
Der Iran hat auch eine vorübergehende Aussetzung der Uran-Anreicherung zur Sicherung eines Atomabkommens mit den USA ausgeschlossen. "Der Iran wird das niemals akzeptieren", sagte Außenamtssprecher Esmail Baghaei. Er reagierte damit auf eine Frage nach Berichten, wonach der Iran die Anreicherung für drei Jahre einfrieren könnte, um eine Vereinbarung zu erzielen.
Baghaei wies auch die Möglichkeit eines vorläufigen Atomabkommens mit den USA zurück und dementierte Medienberichte, wonach ein provisorisches Abkommen als erster Schritt zu einer endgültigen Vereinbarung in Betracht gezogen werde. Baghaei teilte mit, für eine sechste Gesprächsrunde mit der US-Regierung sei noch kein Termin festgelegt worden.
US-Präsident Donald Trump hatte gestern erklärt, amerikanische Unterhändler hätten am Wochenende "sehr gute" Gespräche mit einer iranischen Delegation geführt. Die Verhandlungen zielen darauf ab, einen jahrzehntelangen Streit über die nuklearen Ambitionen des Iran beizulegen.
Israel lehnt laut Berichten neuen Waffenruheplan ab
Israels Regierung hat israelischen Berichten zufolge einen aktuellen Vorschlag für ein Abkommen im Gaza-Krieg abgelehnt. Der Entwurf könne von keiner verantwortungsvollen Regierung angenommen werden, zitierten mehrere Medien einen israelischen Beamten, ohne Details zu dem Vorschlag zu nennen. Laut der Nachrichtenseite ynet handelt es sich um den Vorschlag eines palästinensisch-amerikanischen Geschäftsmanns, der Medien zufolge schon seit einiger Zeit direkte Verhandlungsgespräche mit der Hamas führt.
Nach Angaben des Hisbollah-nahen Fernsehsenders Al-Majadin sieht der Entwurf eine 70-tägige Feuerpause vor, in der beide Kriegsparteien Gespräche über ein Ende des Kriegs führen. Zudem soll die Hamas in zwei Phasen fünf lebende Geiseln freilassen und fünf Leichen von Geiseln übergeben. Der Entwurf sei weit entfernt von dem Entwurf, den der US-Sondergesandte Steve Witkoff ausgearbeitet habe, zitierte ynet einen israelischen Beamten weiter. Witkoffs kürzlich eingebrachter Entwurf sieht die Freilassung von zehn lebenden Geiseln im Gegenzug für eine 45- bis 60-tägige Waffenruhe vor.
Hamas warnt vor neuer Hilfsinitiative im Gazastreifen
Die militant-islamistische Terrororganisation Hamas hat die Palästinenser im Gazastreifen von einer Zusammenarbeit mit einer neuen Hilfsinitiative gewarnt. Die von der Hamas geführte Regierung des Gazastreifens teilte mit, die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mit Sitz in Genf unterstütze die Pläne Israels, die Bevölkerung des Küstengebiets in andere Länder umzusiedeln. Beweise für diese Angaben legte die Hamas nicht vor.
Neue Gaza-Hilfsinitiative will trotz Problemen Arbeit aufnehmen
Eine neue Organisation will trotz internationaler Kritik und interner Turbulenzen mit der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen beginnen. "Wir werden uns nicht abschrecken lassen. Unsere Lastwagen sind beladen und bereit, loszufahren", teilte die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mit Sitz in Genf mit. Bis Ende der Woche rechne man damit, mehr als eine Million Palästinenser zu erreichen.
Die Stiftung soll mit Unterstützung Israels und der USA einen neuen Mechanismus für die Verteilung von Hilfsgütern schaffen, durch den die militant-islamistische Hamas keine Hilfe mehr abzweigen könne. Etablierte Hilfsorganisationen, die bisher für Hilfslieferungen übernommen haben, kritisieren, dass Israel damit Lebensmittel als Waffe einsetzen könne. Außerdem widerspreche das Vorhaben humanitären Prinzipien und sei ineffektiv, hieß es von den Vereinten Nationen.
Am Wochenende trat unerwartet der Direktor von GHF, der Amerikaner Jake Wood, zurück. Er begründete das damit, dass die Stiftung nicht unabhängig agieren könne.
Lufthansa fliegt vorerst nicht nach Tel Aviv
Die Lufthansa-Gruppe hat mitgeteilt, dass sie ihre Flüge ins israelische Tel Aviv wegen der "aktuellen Situation" bis einschließlich 15. Juni aussetzen wird. Betroffen seien Flüge der Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines und Lufthansa Cargo. Betroffene Gäste würden benachrichtigt und je nach Verfügbarkeit auf alternative Flüge umgebucht, hieß es.
Antisemitismus-Beauftragter gegen Stopp von Waffenlieferungen an Israel
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Forderung einiger SPD-Bundestagsabgeordneter zurückgewiesen, Waffenlieferungen an Israel wegen des Vorgehens im Gazastreifen zu stoppen. "Das halte ich nicht für den richtigen Weg", sagte Klein am Montag im rbb24 Inforadio. Die israelische Regierung öffentlich an den Pranger zu stellen, werde diese "nicht beeindrucken".
"Ich bin aber erfreut, dass es jetzt eine Debatte hierzulande gibt", sagte Klein. Es sei wichtig, dass angesichts der schrecklichen Bilder aus dem Gazastreifen der Umgang mit Israel diskutiert werde und sich die deutsche Politik positioniere. "Wir müssen unterscheiden lernen zwischen Handlungen der israelischen Regierung und Israel als Ganzem, da gibt es große Unterschiede." Damit könne zur Versachlichung der Debatte beigetragen werden, sagte der Antisemitismusbeauftragte. "Wir müssen mit den Israelis hinter verschlossenen Türen sprechen als Freunde und sie auf ihr Fehlverhalten hinweisen." Es müssten von Israel auch Konzepte eingefordert werden für die Zeit nach der kriegerischen Auseinandersetzung, betonte Klein.
Israelisches Militär: Drei Raketen aus Gazastreifen abgefeuert
Nach Angaben des israelischen Militärs wurden drei Geschosse vom Gazastreifen aus auf Israel abgefeuert. Zwei davon seien noch innerhalb des Gazastreifens eingeschlagen, ein drittes Geschoss sei abgefangen worden, teilten die Streitkräfte mit.
Laschet fordert mehr Hilfslieferungen für Gazastreifen
Der neue Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet (CDU), hat mehr Hilfsgüter für den Gazastreifen gefordert. Es müssten mehr Lebensmittel und Medikamente in den Gazastreifen geliefert werden als bisher, sagte er am Montag im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Wenn man das nicht tut, ist das ein Verstoß gegen das Völkerrecht." Dass die Hamas Hilfsgüter auf dem Schwarzmarkt für sich beansprucht und auf dem Schwarzmarkt verkauft habe, verstoße ebenso gegen das Völkerrecht, betonte Laschet. Es müsse Einfluss auf die israelische Regierung sowie auf die Hamas genommen werden, damit sie die Geiseln freilasse, sagte er. "Wir müssen auf beide Seiten Druck ausüben, dass das Töten und das Morden im Gazastreifen aufhört."
Totenzahl nach Angriff auf ehemalige Schule steigt
Bei einem nächtlichen Angriff auf eine ehemalige Schule im Gazastreifen hat das Hamas-kontrollierte Gesundheitsministerium inzwischen 31 Tote und mehr als 55 Verletzte gemeldet. Diese wurde nach palästinensischer Darstellung als Notunterkunft genutzt. Das israelische Militär teilte hingegen mit, es habe ein Kommandozentrum der Hamas und der Extremistenorganisation Islamischer Dschihad innerhalb der ehemaligen Schule angegriffen.
Fünfzehn weitere Menschen, alle Mitglieder derselben Familie, seien ums Leben gekommen, als am Montag ein Wohnhaus bombardiert worden sei, teilte das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza mit, in das die Leichen gebracht wurden. Unter den Toten seien fünf Frauen und zwei Kinder

Im Gazastreifen wurde eine ehemalige Schule von einem israelischen Angriff getroffen.
Israelisches Militär: Angriff galt Hamas-Kommandozentrale
Nach dem jüngsten israelischen Angriff im Gazastreifen mit mindestens 20 Toten erklärte Israels Militär, es habe eine Kommandozentrale der Hamas ins Visier genommen. Die Einrichtung habe der radikal-islamischen Organisation dazu gedient, Attacken auf israelische Zivilisten und die Armee zu planen und vorzubereiten, so die Armee. Die palästinensischen Behörden hatten von einem Angriff auf eine Schule gesprochen, in der Vertriebene untergebracht gewesen seien. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
"Madrid-Gruppe" fordert Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt
In der spanischen Hauptstadt Madrid haben 20 arabische und europäische Länder über mögliche Lösungen im Konflikt zwischen den Palästinensern und Israel beraten. Dabei sprachen sich die Teilnehmer am Sonntag dafür aus, neuen Schwung in die Verhandlungen zu einer Zweistaatenlösung zu bringen. Das sei die einzige Alternative, um den Krieg und die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen dauerhaft zu beenden, erklärte Spaniens Außenminister José Manuel Albares.
Nach einer fast zweimonatigen Blockade der Hilfsgütersendungen durch Israel, habe sich der Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser, Treibstoff und Medikamenten in den palästinensischen Gebieten verschärft und Hungersnöte ausgelöst, hieß es auf dem Gipfeltreffen. Humanitäre Hilfe müsse massiv und ungehindert im Gazastreifen ankommen und dürfe nicht von Israel, sondern müsse von der UN kontrolliert werden.
Der sogenannten "Madrid-Gruppe" gehören neben Spanien, Slowenien, Irland und Norwegen - europäische Länder, die Palästina bereits als eigenständigen Staat anerkannt haben - auch die arabischen Länder Ägypten, Katar, Jordanien, Saudi-Arabien, Bahrain, Marokko, die Türkei sowie Palästina an. An dem zweiten Treffen der Staatengruppe in Madrid nahmen in diesem Jahr auch die Generalsekretäre der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sowie Vertreter Brasiliens, Frankreichs, Italiens und Deutschlands teil.
Palästinenser melden Tote nach israelischem Angriff
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde mindestens 20 Menschen getötet worden. Das Militär habe eine Schule attackiert, in der Vertriebene untergebracht gewesen seien, teilten die palästinensischen Behörden am Montag mit. Rettungskräfte sprachen von Dutzenden Opfern, wobei damit auch Verletzte gemeint sein können. Zu den Opfern gehörten auch Frauen und Kinder, so die Einsatzkräfte. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Stellungnahme.
Netanjahu hat US-Heimatschutzministerin getroffen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu ist nach Angaben seines Büros gestern in Jerusalem mit der US-Heimatschutzministerin Kristi Noem zusammengetroffen. Wie Netanjahus Büro mitteilte, wurde Noem bei ihrem Treffen mit Netanjahu vom US-Botschafter in Jerusalem, Mike Huckabee, begleitet. Weiter hieß es, der israelische Regierungschef habe sich am Vortag zudem mit der demokratischen US-Senatorin Jacky Rosen aus dem US-Bundesstaat Nevada getroffen.
US-Heimatschutzministerin Noem habe während des Treffens mit Netanjahu ihre "unerschütterliche Unterstützung für den Premier und den Staat Israel" zum Ausdruck gebracht, hieß es weiter. Zudem habe sie ihre Anerkennung "für seine Kriegsführung" im Gazastreifen geäußert. Berichten israelischer und US-Medien zufolge hatte US-Präsident Donald Trump Noem nach der Ermordung von zwei israelischen Botschaftsmitarbeitern vor dem Jüdischen Museum in Washington vergangene Woche nach Jerusalem beordert.
US-Leiter der Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation tritt zurück
Der Leiter einer von den USA unterstützten privaten humanitären Stiftung, die im Rahmen eines von Israel initiierten Plans Hilfsgüter in Gaza verteilen soll, tritt zurück. Jake Wood, ehemaliger US-Marine und seit zwei Monaten Geschäftsführer der Gaza Humanitarian Foundation, schreibt in einer Erklärung, er sei zurückgetreten, weil die Stiftung die "humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit, die ich nicht aufgeben werde", nicht einhalten könne.
Die Stiftung war im Zuge des zunehmenden internationalen Drucks auf Israel wegen seiner Blockade von Hilfslieferungen in den Gazastreifen gegründet worden. Das hatte das US-Außenministerium Anfang Mai verkündet. International wurde der Plan wegen der vermeintlichen Umgehung der UN und anderer Hilfsorganisationen kritisiert.
Medien: Israel will schnelle Einnahme des Großteils von Gaza
Israels Militär plant nach übereinstimmenden Medienberichten innerhalb weniger Wochen die Einnahme von drei Vierteln des abgeriegelten Gazastreifens. Den Plänen zufolge werde es nur zwei Monate dauern, bis 75 Prozent des Küstengebiets erobert seien, berichtete die Times of Israel unter Berufung auf das Militär. Bisher kontrolliere die Armee rund 40 Prozent des Gebiets.
Die palästinensische Zivilbevölkerung solle auf ein Viertel des abgeriegelten Küstengebiets zusammengedrängt werden, um den Gazastreifen von der islamistischen Hamas zu befreien, berichtete auch die US-Zeitung Wall Street Journal.
Israels Streitkräfte hatten vor etwa einer Woche eine neue Großoffensive gestartet. Das wurde international scharf kritisiert. Israel wird unter anderem die geplante völkerrechtswidrige Vertreibung der Palästinenser vorgeworfen.
SPD-Politiker wollen Waffenexporte nach Israel beenden
Mehrere SPD-Bundestagsabgeordnete fordern wegen des Vorgehens Israels im Gazastreifen, die deutschen Waffenexporte nach Israel zu beenden. "Deutsche Waffen dürfen nicht zur Verbreitung humanitärer Katastrophen und zum Bruch des Völkerrechts genutzt werden", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Adis Ahmetovic dem Magazin Stern. Deshalb fordern wir (Benjamin) Netanjahus Regierung zur Bereitschaft zur Waffenruhe und Rückkehr an den Verhandlungstisch auf."
Sein Parteikollege Ralf Stegner sagte: "Die humanitäre Katastrophe für die palästinensische Zivilbevölkerung und der Bruch des Völkerrechts durch die Regierung Netanjahu müssen sofort beendet und dürfen nicht auch noch mit deutschen Waffen verlängert werden." Zwar habe die Bundesregierung für Israel aus guten Gründen eine Ausnahme von der Praxis gemacht, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern. Die Waffen hätte der Sicherheit Israels und der Verteidigung gedient. "Davon kann gegenwärtig im Gazastreifen und im Westjordanland keine Rede sein", sagte er.
Israel: Weitere Hilfstransporte erreichen Gazastreifen
Fast eine Woche nach dem Ende der israelischen Blockade der humanitären Hilfe für den Gazastreifen sind nach Angaben Israels weitere Lieferungen in dem umkämpften Gebiet eingetroffen. 107 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl sowie weiteren Lebensmitteln seien am Sonntag in den Küstenstreifen gefahren, teilte die zuständige israelische Behörde Cogat mit.
Die Hilfsgüter seien zuvor von Beamten untersucht worden. Nach Cogat-Angaben fuhren die Lastwagen dann über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen. Es handelt sich dabei um humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, wie Cogat mitteilte.
Palästinenser: Mindestens 30 weitere Tote durch Israels Armee in Gaza
Bei erneuten israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Sonntag mindestens 30 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch ein hochrangiger Mitarbeiter des Rettungsdienstes und ein Journalist, teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden mit. Es habe israelische Angriffe in Chan Yunis im Süden, Dschabalia im Norden und Nuseirat im zentralen Gazastreifen gegeben.
Das von der Hamas geführte Medienbüro der Gaza-Regierung erklärte, damit seien seit Oktober 2023 inzwischen 220 palästinensische Journalisten im Gazastreifen getötet worden.
Der bewaffnete Flügel der Hamas und der Islamische Dschihad teilten in getrennten Erklärungen mit, sie hätten mehrere Angriffe mit Bomben und Panzerabwehrraketen gegen israelische Streitkräfte in verschiedenen Gebieten des Gazastreifens verübt.
Spanien fordert internationales Waffenembargo gegen Israel
Die Regierung Spaniens fordert zur Beendigung der humanitären Katastrophe und des Kriegs im Gazastreifen ein internationales Waffenembargo gegen Israel. "Wir alle müssen ein gemeinsames Waffenembargo beschließen", sagte Außenminister José Manuel Albares vor Journalisten zum Auftakt eines Ministertreffens der sogenannten Gruppe von Madrid in der spanischen Hauptstadt. "Das letzte, was der Nahe Osten derzeit braucht, sind Waffen."
Albares sprach sich außerdem für eine "sofortige Aussetzung" des Partnerschaftsabkommens der Europäischen Union mit Israel aus - eine Maßnahme, die derzeit in Brüssel geprüft wird - sowie für eine Verhängung von gezielten Sanktionen gegen Personen, "die die Zweistaatenlösung behindern". Notfalls müsse es auch Sanktionen gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu geben.
Rotes Kreuz meldet Tod zweier Mitarbeiter im Gazastreifen
Zwei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sind bei einem Angriff auf ihre Unterkunft in Chan Yunis im Gazastreifen getötet worden. "Wir sind untröstlich über den Tod unserer beiden lieben Kollegen, Ibrahim Eid und Ahmad Abu Hilal", teilte das IKRK am Sonntag im Onlinedienst X mit. Gleichzeitig erneuerte die Hilfsorganisation ihren "dringenden" Aufruf zu einer Waffenruhe und "zum Respekt und Schutz von Zivilisten", einschließlich medizinischer und humanitärer Helfer sowie von Zivilschutzkräften.
Der Angriff sei am Samstag erfolgt, erklärte das IKRK weiter, ohne Angaben zum Angreifer zu machen. Israel hatte Angriffe in Chan Yunis am Samstag bestätigt.