Kreml in Moskau

Russland, Ukraine, GUS-Staaten und Mongolei Das ARD-Studio Moskau

Stand: 23.01.2024 15:05 Uhr

Europa? Asien? Russland stellt seit Jahrhunderten die Frage nach seiner Verortung und sucht zugleich den eigenen Weg. Und - es muss erkennen, dass seine Nachbarländer sich längst nicht mehr nur nach Moskau ausrichten. Das ARD-Studio Moskau berichtet aus einer der spannendsten Regionen der Welt.

Das "Revier" des ARD-Studios Moskau reicht vom Polarkreis bis hinunter nach Zentralasien. Kaum irgendwo sonst auf der Welt fallen Temperaturschwankungen derart extrem aus. Die Korrespondentinnen und Korrespondentinnen betreuen neben Russland fast alle der Staaten, die aus der ehemaligen UdSSR hervorgegangen sind - und die übrigens längst nicht mehr durch die alte "Sowjet-Brille" gesehen werden wollen.

Die ARD ist seit 1956 in der russischen Hauptstadt vertreten. Zunächst nur mit einem Korrespondenten (Gerd Ruge), nach den ersten Jahren dann mit Büro. Die ARD berichtete, als es in Tschernobyl zur Atomkatastrophe kam, als die alte Garde gegen Gorbatschow putschte und die Sowjetunion daran zerbrach.

Dann kamen die wirtschaftlich dramatischen Jahre unter Jelzin, der blutige Krieg in Tschetschenien - und schließlich die Ära Putin. Der führte Krieg in Georgien, annektierte völkerrechtswidrig die Krim - und befahl den Angriff auf die Ukraine. Momente, in denen die Weltöffentlichkeit immer wieder den Atem anhielt.

Heute sind sich Russland und der Westen so fern wie lange nicht mehr. Dies beeinträchtigt auch die Arbeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten - immer stärker schränken die Moskauer Behörden die Möglichkeiten zur Berichterstattung ein.

Gleichzeitig sind Länder wie Moldau oder Georgien, die Russland lange als seinen "Hinterhof" betrachtet hat, auf dem Sprung nach Europa. Und die rohstoffreichen Staaten Zentralasiens öffnen sich, suchen ihren Platz zwischen China, dem Westen und Moskau. 

An Themen mangelt es dem Team des Moskauer Studios also nicht - ständig ist jemand im weiten Berichtsgebiet unterwegs, sei es für eine Reportage über die Spannungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze, für einen Bericht von den Wahlen in Tadschikistan oder einen Film über das Leben auf dem russischen Dorf.