Zukunft der Bremer Karstadt-Filiale nach Konzern-Pleite weiter offen

Der Eingangsbereich der Karstadtfiliale in der Bremer Innenstadt.

Das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof ist eröffnet

Bild: Radio Bremen

Das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof ist eröffnet. Aktuell laufen Gespräche mit zwei möglichen Investoren, teilte der Insolvenzverwalter mit.

Was das Insolvenzverfahren für die Bremer Karstadt-Filiale bedeutet, ist noch unklar. Ein Sprecher der Zech-Gruppe geht aber nicht davon aus, dass der Bremer Standort geschlossen wird. Schließlich zähle er zu den profitabelsten.

Das Bremer Karstadt-Gebäude gehört dem Bauunternehmer Kurt Zech, der es an Galeria Karstadt Kaufhof vermietet. Im vergangenen Jahr hatten sich Zech und Karstadt darauf geeinigt, dass die Verkaufsfläche verkleinert wird und für die frei werdenden Flächen ein neuer Nutzer gesucht werden soll. Diese Planung soll weiter vorangetrieben werden, sagte der Zech-Sprecher zu buten un binnen.

Ziel des Insolvenzverwalters ist es, die Mieten insgesamt möglichst zu reduzieren. Er strebt je nach Filiale eine Umsatzmiete von sieben bis elf Prozent an, bei besonders gut laufenden Geschäften etwas mehr. "Es macht keinen Sinn, eine Filiale mit mehr als 30 Prozent Mietbelastung fortzuführen." In den Filialen, die sich in Immobilien im Besitz der Signa befinden, sind die Mieten vielfach deutlich höher. Dort zahlt das Unternehmen nach eigenen Angaben bis zu 30 Prozent des Umsatzes. Bereits im Januar hatte Denkhaus angekündigt, Filialen zu schließen, wenn es kein Entgegenkommen durch die Vermieter geben sollte.  Das wollte ein Zech-Sprecher nicht kommentieren.

Es laufen bereits Gespräche mit Interessenten als neue Eigentümer des Unternehmens. Es gebe vier Angebote und mit zwei Interessenten werde nun final verhandelt. Die Namen der möglichen Investoren werden nicht genannt.

Aktuell gibt es in Deutschland noch 92 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof. In den Verhandlungen geht es um die Übernahme von mindestens 60 Filialen, wahrscheinlich werden also erneut viele Filialen geschlossen. Wie viele das genau sein werden, ist noch unklar.

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Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 02. April 2024, 13 Uhr