Feuerwehr stapelt Sandsäcke in Lilienthal auf

Bremen Liveticker zum Nachlesen: Lage bei Bremen-Borgfeld unter Kontrolle

Stand: 27.12.2023 19:53 Uhr

Ein Hochwasserschutz zur Wörpe auf der Grenze zwischen Bremen und Lilienthal war beschädigt. Einsatzkräfte gelang es am Abend, die Stelle mit Sandsäcken zu sichern.

22:00 Uhr - Feuerwehren beobachten Lage

Die Feuerwehren in der Region haben die Lage weiterhin im Blick, wir beenden unseren Liveticker für heute, halten Sie aber wie gewohnt über die Situation auf dem Laufenden.

21:45 Uhr - Lage an der Wörpe in Lilienthal unter Kontrolle

Die Bremer Feuerwehr gibt Entwarnung: Die Lage an der Wörpe zwischen Borgfeld und Lilienthal ist unter Kontrolle. Das teilte die Feuerwehr über X mit. In dem Grenzgebiet zwischen Bremen und Lilienthal drohte ein Hochwasserschutz einzubrechen. Einsatzkräfte schichteten Sandsäcke auf, um anliegende Häuser vor dem Wasser zu schützen.

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20:10 Uhr - Feuerwehr geht von sinkenden Pegelständen aus

"Wir gehen davon aus, dass die Pegel jetzt fallen werden", sagt Richartz von der Bremer Feuerwehr. Wichtig seien die Pegelstände in Hellwege in Niedersachsen. Diese seien maßgeblich für die Wümme. Die gute Nachricht: Die Pegelstände fallen marginal um wenige Zentimeter. Die Bremer Feuerwehr geht davon aus, dass die Pegel weiter sinken werden.

19:47 Uhr - Feuerwehr hat Lage in Bremen im Griff

"Wir haben die Lage soweit unter Kontrolle, dass wir in allen Bereichen einsatzbereit sind", sagt Michael Richartz, stellvertretender Leiter der Bremer Feuerwehr. Für Bremen spricht er von einer entspannten Situation, da nur einzelne Bereiche wie Borgfeld, Timmersloh und der Leester Deich vom Hochwasser betroffen seien.

Er betont, dass die Deiche in Bremen für den Küstenschutz ausgelegt seien und eine etwas andere Dimension hätten als die Deiche im niedersächsischen Umland. In einigen Orten wie in Timmersdorf wurde bereits die Deichlinie erhöht, da dort einzelne Deiche schon etwas angeschlagen waren.

19:45 Uhr - Weiterhin unsichere Lage an der Wörpe in Lilienthal

Ein Anhänger voller Sandsäcke.

Landwirte fahren die Sandsäcke mit Treckern zum Einsatzort.

Der Schaden im Hochwasserschutz am "Mehlandsdeichweg" in Lilienthal könnte eventuell zu einem Deichbruch führen, sagte ein Feuerwehrsprecher zu buten un binnen. Aktuell sichern Einsatzkräfte die angrenzenden Gebiete mit Sandsäcken, auch Landwirte sind vor Ort und transportieren die Sandsäcke. Umliegende Wohngebäude sind laut der Feuerwehr inzwischen geräumt.

19:36 Uhr - Landkreis Osterholz ruft "außergewöhnliches Ereignis" aus

Wegen der angespannten Hochwasserlage in der Gemeinde Lilienthal hat der Landkreis ein sogenanntes "außergewöhnliches Ereignis" ausgerufen. Laut dem niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz besteht jetzt "eine Gefahr für Leben, Gesundheit, die lebenswichtige Versorgung der Bevölkerung, die Umwelt oder erhebliche Sachwerte, die mit den Mitteln der örtlichen Gefahrenabwehr nicht mehr zu bewältigen ist".

Dadurch ist es dem Landkreis nun möglich, überörtliche Kräfte anzufragen und diese einzusetzen, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. In Lilienthal gibt es erste Schäden im Hochwassserschutz, Anwohner wurden evakuiert.

Landrat Bernd Lütjen (SPD) sagt zur Lage vor Ort: "Die Wassermassen sind unfassbar, für mich ist klar, dass wir hier unterstützen. Ich hoffe, dass es bei dieser Evakuierung bleibt."

17:19 Uhr - Beschädigter Hochwasserschutz: Anwohner müssen Häuser verlassen

Wegen Schäden im Hochwasserschutz werden Anwohnerinnen und Anwohner im Bereich um den "Mehlandsdeichweg" in Lilienthal evakuiert. Ein Shuttelservice bringe die Menschen in die Notunterkunft, teilte die Gemeinde Lilienthal über Facebook mit. Auch die Straßenbahnlinie 4 fährt den Angaben zufolge nicht mehr in das betroffene Gebiet. Die Gemeinde hat außerdem ein Betretungsverbot für den Bereich um die Hauptstraße in Niedersachsen ausgesprochen.

Die Evakuierungszone in Lilienthal

Die Gemeinde Lilienthal informiert über den Evakuierungsbereich.

16:40 Uhr - Feuerwehr meldet Beschädigung an Uferbefestigung

Die Hochwassersituation in Borgfeld spitzt sich zu. Die Feuerwehr meldet eine Beschädigung an einer Uferbefestigung, spricht aber nicht von einem Deichbruch. Momentan läuft der Einsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei, sie versuchen die Beschädigung mit Sandsäcken zu minimieren.

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16:10 Uhr - Infokarte: So verlaufen Wümme und Wörpe

In Borgfeld ist die Wümme bereits über ihre Ufer getreten und steht in einigen Gärten. Die Deiche der Wörpe in Lilienthal halten aktuell noch Stand, aber auch dort ist nach dem tagelangen Dauerregen Hochwasser. Wir haben zur Orientierung eine Karte zu den Gewässern in der Region erstellt.

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14:55 Uhr - Straße in Lilienthal ohne Strom und Gas

Die Gemeinde Lilienthal informiert, dass der Bereich um die Straße "Zollpfad" wegen der Hochwasserlage aktuell nicht mehr mit Strom und Gas versorgt wird. Anwohnerinnen und Anwohner, die ihre Wohnungen verlassen wollen, sollten sich möglichst eine alternative Unterkunft bei Freunden oder Bekannten organisieren.

In einer Turnhalle in Lilienthal sind Feldbetten aufgebaut.

Diese Turnhalle dient als Notunterkunft.

Die Gemeinde stellt die Turnhalle in der Ostlandstraße als Notunterkunft zur Verfügung. Diese sollte "jedoch als letzte Möglichkeit in Anspruch genommen werden", teilt die Gemeinde mit.

14:27 Uhr - Feuerwehr Stade warnt vor Gefahr duch Stromschlag

Die Feuerwehr Stade fordert Anwohner auf, Strom und Heizung in Räumen abzuschalten, die überschwemmt oder feucht werden könnten. Dies gilt für die betroffene Region in der Gemeinde Lilienthal im Bereich der Wörpe. Dort bestehe möglicherweise bereits bei Kondenswasser Stromschlaggefahr. Sollte ein Stromkasten bereits überflutetet sein, sollte die Feuerwehr informiert und der Raum nicht betreten werden.

Es könne ebenfalls gefährlich sein durch überflutete Straßen zu fahren, teilt die Rettungsleitstelle Stade weiter mit. Autofahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren.

13:37 Uhr - Bremer Feuerwehrsprecher: "Die Borgfelder Deiche sind wehrhaft"

Deichbrüche seien in Borgfeld derzeit nicht zu befürchten, sagte Christian Patzelt, Sprecher der Bremer Feuerwehr. Der Deichverband kontrolliere die Deiche im Ortsteil Timmersloh, sie seien wehrhaft. Allerdings seien die Deiche an manchen Stellen zu niedrig und würden bei Bedarf mit Sandsäcken erhöht.

Einige Bewohner in den betroffenen Gebieten hätten ihre Häuser bereits verlassen. "Wir sind begeistert davon, dass viele Menschen bei Verwandten und Freunden unterkommen", sagte Patzelt weiter. Nachbarschaftlich würden gemeinsam Sandsäcke geschleppt, die Kommunikation sei gut.

13:14 Uhr - Anwohner in Lilienthal dürfen Keller nicht mehr betreten

Die Hochwasserlage in Lilienthal ist weiter angespannt, wie die Gemeinde Lilienthal mitteilt. Besonders betroffen seien die Bereiche und anliegende Straßen um den Zollpfad, An der Wörpe, Am Holze, Stadskanaal, Mühlendeich im Bereich Brauereiweg sowie Mehlandsweg. In diesen Bereichen gilt ein Verbot, Keller zu betreten. Die Feuerwehr Stade warnt außerdem davor, Tiefgaragen zu betreten.

Bewohner sollten Wertgegenstände in höhergelegene Räume bringen und sich vorsorglich um Schlafplätze bei Freunden oder Verwandten kümmern. Im Ernstfall stelle die Gemeinde Notunterkünfte. Fußgänger und Schaulustige sollten fernbleiben, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

12:44 Uhr - Bremer Feuerwehr meldet über 50 Haushalte ohne Strom

Die Bremer Feuerwehr bereitet sich auf einen längeren Einsatz in einigen Stadtteilen vor. "Das Wasser im Stadtteil Borgfeld wird noch Tage bleiben", prognostizierte ein Sprecher. Eine Straße liege direkt an der Wümme, viele Häuser befänden sich unterhalb der Deichlinie. "Das Wasser steht dort bis zur Gürtellinie." 54 Haushalte seien vorerst ohne Strom.

Auch im Ortsteil Timmersloh sind Grundstücke vom Hochwasser betroffen. "Timmersloh ist zu 70 Prozent von Wasser verschlossen", sagte der Sprecher. Um dorthin zu gelangen, müsse man einen sehr großen Umweg fahren. Die Feuerwehr habe eine Einsatzstelle vor Ort eingerichtet, um im Zweifelsfall schnell reagieren zu können. Außerdem sei der Deich an einer Stelle mit Sandsäcken erhöht worden.

12:36 Uhr - Keine Entspannung der Lage an der Mittelweser

An der Weser sind zwischen Hann. Münden und Höxter inzwischen die Scheitelstände erreicht und das Wasser sinkt wieder. Das teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit. Weiter nördlich stiegen die Pegelstände dagegen weiter an.

"Insbesondere in der Mittelweser kann daher noch nicht von einer Entspannung der Lage gesprochen werden", heißt es im Lagebericht der Behörde. "Im Gegenteil, es ist weiterhin davon auszugehen, dass die Wasserstände an einigen Pegeln, insbesondere ab Pegel Drakenburg und weiter flussabwärts, weiter ansteigen." In Drakenburg im Landkreis Nienburg habe der Pegelstand bereits den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1981 überschritten.

12:33 Uhr - Rund 20.000 Einsätze wegen Hochwassers in Niedersachsen

Bei den Einsätzen ging es etwa um das Leerpumpen von Kellern, die Sicherung von wichtiger Infrastruktur wie Krankenhäusern sowie Sicherungs- und Vorsorgemaßnahmen. Das sagte Landesbranddirektor Dieter Rohrberg am Mittwoch in Hannover. 100.000 Kräfte seien seit Beginn des Hochwassers im Einsatz gewesen.

12:17 Uhr - Lilienthaler Bürgermeister: "Wir bereiten Evakuierungen vor"

"Wir bereiten uns auf Evakuierungen bestimmter Bereiche vor", sagte Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches (Grüne). Allerdings gebe es noch keinen akuten Anlass, die Maßnahme sei präventiv – damit alle Vorkehrungen getroffen sind, wenn der Ernstfall eintritt. Momentan scheine die Lage beherrschbar, aber angespannt, sagte Fürwentsches. Die Wetterprognose sehe zudem nicht gut aus. Außerdem würden die Deiche unter dem hohen Wasserdruck nach und nach an Stabilität einbüßen.

"Wir sind seit zwei Tagen im Dauereinsatz mit 24 Stunden Schichtbetrieb", sagte Fürwentsches weiter. Die Lage sei nicht kalkulierbar. In Grasberg würden die Pegel sinken, in Lilienthal aber weiter steigen. "Wir haben uns auf einem Marathon eingestellt, nicht auf einen Sprint."

11:39 Uhr - Bezirksleiter der Lilienthaler Feuerwehr: Lage ist stabil

Jan-Hendrik Thölken überwacht zurzeit den Wörpe-Abschnitt Mühlenbach. Knapp 70 Einsatzkräfte versuchen hier, mit 400 Sandsäcken kleinere Löcher im Deich zu sichern, bevor sie größer werden und ein Deichbruch droht. THW und Feuerwehr arbeiten Hand in Hand. Entspannung erwarte er vorerst nicht, aber die Lage sei stabil. Mit einem Abfluss des Hochwassers rechne er in diesem Jahr jedoch nicht mehr.

11:24 Uhr - Drohnen und Drachenflieger behindern Feuerwehrkräfte

Um sich ein Bild über die Hochwassersituation an der Hunte und der Haaren zu machen, nutzt die Feuerwehr unter anderem auch Drohnen. Aktuell werden die Einsatzkräfte jedoch von Drachenfliegern und privaten Drohnenflügen gestört. In einer Mitteilung fordert die Stadt Oldenburg nun dazu auf, nicht mit Drohnen oder Motordrachen im Bereich von Gewässern zu fliegen.

11:11 Uhr - Eingschränkter Zugverkehr zwischen Bremen und Osnabrück

Auf der Strecke zwischen Bremen und Osnabrück kommt es momentan zu Teilausfällen und Verspätungen. Grund dafür ist ein Wasserschaden in einem Stellwerk in Delmenhorst. Zwischen Bremen und Delmenhorst ist aktuell ein Ersatzverkehr eingerichtet, teilte die Nordwestbahn auf ihrer Homepage mit.

10:38 Uhr - Augenzeugen berichten aus dem Borgfelder Flutgebiet

Sadsäcke liegen auf einer Ladefläche, die von einem blauen Trecker gezogen wird.

Trecker liefern Sandsäcke nach Lilienthal. Hier am Stadskanaal.

Ein Anwohner aus dem Erbrichterweg sagte buten un binnen, dass 70.000 Liter Wasser aus seinem Haus abgepumpt wurden, damit die Öltanks nicht aufgeschwemmt werden. Im Keller herrsche "reines Chaos". Er sei überrascht gewesen, wie schnell das Wasser eingedrungen ist.

Sandsäcke scheinen Mangelware zu sein, wie mehrere Betroffene berichteten. Sie würden sich mehr davon wünschen, um ihre Grundstücke zu sichern. Mit der Arbeit der Feuerwehr waren sie zufrieden.

10:31 Uhr - Straßensperrungen in Bremen

In Bremen ist die Straße Herrlichkeit zwischen Werderstraße und Wilhelm-Kaisen-Brücke wegen des Hochwassers gesperrt. Gleiches gilt für die Brokhuchtinger Landstraße zwischen Huchting-Mitte und Stromer Landstraße sowie im Bereich der Wümme die Katrepeler Landstraße, die Borgfelder Landstraße und der Ebrichter Weg.

10:27 Uhr - Feuerwehr holt ältere Menschen aus Überschwemmungsgebiet

In Bremen-Borgefeld wird ein älteres Paar von mehreren Feuerwehrkräften mit einem Schlauchboot evakuiert.

Die Feuerwehr hat ältere Menschen in Borgfeld aus dem Überschwemmungsgebiet gebracht.

In Borgfeld fährt die Feuerwehr mit ihren hohen Einsatzfahrzeugen in das überschwemmte Gebiet und holt ältere Menschen heraus. Das Wasser der Wümme hat einige Wohngebiete überschwemmt. Teilweise steht das Wasser bis zu den Knien.

10:04 Uhr - Gesperrte Ausfahrt auf der A27

Die Ausfahrt Bremen-Industriehäfen Richtung Ritterhude ist wegen des Hochwassers gesperrt. Auch die Landstraße zwischen Lunsen und Achim ist in beide Richtungen gesperrt.

09:12 Uhr - Wörpe in Lilienthal erreicht vorläufigen Höhepunkt

Nach Feuerwehrangaben bleibe die Lage dennoch weiter kritisch. In Bremen-Borgfeld stehen nach Feuerwehrangaben rund 50 Häuser und einige Straßen weiter unter Wasser. Helfer versuchen, die Deiche mit Sandsäcken zu stabilisieren und pumpen Keller leer. Keller sollen in einigen Gegenden nicht betreten werden, ebenso wie die Deiche. In Borgfeld steht die Wümme mittlerweile in einigen Wohngebieten. Menschen sind aber nicht in Gefahr.

08:55 Uhr - Zugverkehr zwischen Bremen und Oldenburg bis Leer eingeschränkt

Die Bahn-Strecke zwischen Bremen und Leer war im Lauf des Dienstags mehrere Stunden voll gesperrt. Grund war ein Wasserschaden in einem Stellwerk in Delmenhorst. Die Züge fahren zwar wieder, aber laut Bahn ist mit Verzögerungen von etwa 15 Minuten zu rechnen.

08:37 Uhr - Meteorologen erwarten weiteren Regen

Von Südwesten soll am Mittag Regen aufziehen. Das könnte die Hochwasserlage im Land weiter verschärfen.

08:08 Uhr - Viele Deiche weichen auf

Im Landkreis Leer, in Löningen im Landkreis Cloppenburg und entlang der Hunte im Landkreis Oldenburg mussten die Feuerwehren vielfach ausrücken. In Sandkrug mussten auch erste Menschen ihre Häuser verlassen.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 27. Dezember 2023, 9 Uhr