Menschen prosten sich zu mit einer Maß Bier auf dem Cannstatter Wasen 2019

BW-Bilanz für das vergangene Jahr

Das meiste Bier geht nach Russland - Brauereien unter wirtschaftlichem Druck

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Brauereien aus Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr fleißig Bier exportiert. Neuer Spitzenreiter ist Russland. Verboten ist das nicht, eine moralische Zwickmühle aber in jedem Fall.

Von den Brauereien in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr das meiste exportierte Bier nach Russland gegangen. Insgesamt verkauften die Brauereien Bier im Wert von 103,9 Millionen Euro ins Ausland, was rund 136 Millionen Litern entspreche, teilte das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse der Außenhandelsstatistik mit. Das entspreche einem Wertzuwachs von 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. 

Export nach Russland nicht verboten

Spitzenreiter unter den Bestimmungsländern war Russland mit Bier im Wert von 23,1 Millionen Euro. Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium erklärte, dass der Export von Nahrungsmitteln wie Bier nach Russland nicht verboten sei. Ob aber moralische Gründe gegen den Handel dorthin sprächen, sei Sache der betroffenen Unternehmen.

Der Baden-Württembergische Brauerbund sagte auf SWR-Anfrage, man stecke in einem Dilemma. Es sei eine schwierige Situation, weil an den Bierexporten viele Arbeitsplätze hingen. Die Badische Staatsbrauerei Rothaus jedenfalls, die einzige landeseigene Brauerei, exportiert kein Bier nach Russland. Das teilt Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) mit. Hauk ist auch Aufsichtsratsvorsitzender bei Rothaus. Angesichts des brutalen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine müsse jedes Unternehmen aber für sich selbst bewerten, mit wem es Geschäftsbeziehungen unterhalte, so Hauk.

Italien nur noch auf Rang zwei

In der Statistik folgten auf "Export-König" Russland Vorjahresspitzenreiter Italien mit Bier im Wert von 18,6 Millionen Euro. Frankreich (16,2 Millionen Euro), China (10,7 Millionen Euro) und die Schweiz (4,4 Millionen Euro) folgten dahinter.

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