Nahaufnahme eines Melanoms (schwarzer Hautkrebs)

Auswertung der KKH Hautkrebserkrankungen nehmen zu

Stand: 16.08.2023 14:12 Uhr

Bundesweit erkranken mehr Frauen und Männer an Hautkrebs. Zu diesem Ergebnis kommt die Kaufmännische Krankenkasse und führt als Grund auch die erhöhte Belastung durch UV-Strahlung.

Immer häufiger erkranken Menschen in Deutschland an Hautkrebs. Das geht aus Zahlen hervor, die von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) veröffentlicht wurden.

Die KKH verglich für die Erhebung die im vergangenen Jahr erfassten Fälle von Hautkrebs unter ihren etwa 1,6 Millionen Versicherten mit den im Jahr 2012 registrierten Erkrankungen. Das Ergebnis: 2022 wurden der Krankenkasse rund 31 Prozent mehr Erkrankungen an sogenanntem schwarzen Hautkrebs gemeldet als zehn Jahre zuvor. Diese Tumorart, malignes Melanom genannt, ist bösartig und kann überall auf der Haut oder aus bestehenden Pigmentflecken entstehen.

Noch deutlicher sind die Fälle von weißem Hautkrebs angestiegen. Hier stieg die Zahl betroffener Versicherter im Vergleichszeitraum sogar um etwa 60 Prozent an. Diese Form des Hautkrebses ist leichter zu behandeln. Der KKH zufolge zählt Hautkrebs zu den am häufigsten auftretenden Tumorarten in Deutschland.

Frauen erkranken häufiger an weißem Hautkrebs als Männer

Dabei haben vor allem die Diagnosen von weißem Hautkrebs bei Frauen laut der KKH-Statistik stark zugenommen. Während im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 etwa 70 Prozent mehr Fälle bei Frauen auftraten, waren es bei Männern 37 Prozent mehr Erkrankungen.

Der schwarze Hautkrebs trat bei Frauen und Männern mit einem Anstieg um 33 und 31 Prozent in etwa gleich häufig auf.

Höhere UV-Belastung bei mehr Sonnenstunden

Als Ursache für den Anstieg der Erkrankungen führt die KKH eine erhöhte UV-Strahlenbelastung an, deren Ursachen dem Bundesamt für Strahlenschutz zufolge die Treibhausgase sind, welche die Ozonschicht schädigen. Aber auch eine höhere Zahl an Sonnenstunden führe zu mehr Hautkrebserkrankungen. Denn die Menschen würden sich dadurch mehr draußen im Freien aufhalten und ihre Haut der Sonne aussetzen.

Die KKH ruft dazu auf, beim Aufenthalt im Freien auf einen guten Sonnenschutz durch Kleidung oder Sonnencreme zurückzugreifen und die von Ärzten Möglichkeiten einer Früherkennung wahrzunehmen. Denn das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steige in einem Alter ab 50 Jahren an und oft mache sich Hautkrebs erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten bemerkbar.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die Sendung „Markt“ im NDR Fernsehen am 10. Juni 2023 um 20:15 Uhr.