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DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Deutsche fürchten sich vor Altersarmut

Stand: 22.04.2016 00:10 Uhr

Reicht die Rente im Alter oder nicht? Mehr als jeder Zweite fürchtet sich davor, nicht abgesichert zu sein - lautet das Ergebnis des DeutschlandTrends für das ARD-Morgenmagazin. Und je jünger, desto größer ist die Angst. Zwei Drittel zweifeln zudem daran, dass die Regierung Altersarmut verhindern kann.

Mehr als jeder zweite Deutsche, der noch keine Rente oder Pension bezieht, sorgt sich um sein Auskommen in der späteren Rentenzeit. Nach einer Umfrage von Infratest dimap für das ARD-Morgenmagazin fühlen sich insgesamt 57 Prozent nicht genügend abgesichert. 39 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Absicherung für das Rentenalter ausreicht.

Die Sorgen vor einer Altersarmut sind umso größer, je jünger die Menschen sind. So meinen 62 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, dass sie nicht ausreichend abgesichert sind. In der Gruppe der 35- bis 49-Jährigen haben 58 Prozent dieses Gefühl. Bei den 50- bis 64-Jährigen hat noch jeder Zweite (51 Prozent) Bedenken.

Wenig Vertrauen in die Große Koalition

In die Bundesregierung haben zwei Drittel der Deutschen wenig Vertrauen im Blick auf drohende Altersarmut: 67 Prozent der Bürger glauben nicht, dass die Koalition eine mögliche Altersarmut verhindern kann. Lediglich drei von zehn Bürgern (28 Prozent) vertrauen der Regierung beim Thema Altersabsicherung. 

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation und der Abwehr von Terrorgefahren zweifeln viele an der Kompetenz der Bundesregierung. 46 Prozent trauen der Koalition zu, die Flüchtlingssituation in den Griff zu bekommen. 52 Prozent halten die Regierung in diesem Punkt für nicht kompetent.

Bei der Abwehr von Terrorgefahren vertrauen 47 Prozent auf die Kompetenz der Bundesregierung, weitere 47 Prozent sind genau gegenteiliger Meinung und zweifeln an der Problemlösungsfähigkeit der Großen Koalition.

Sonntagsfrage: AfD gleichbleibend, Verluste für Union und Grüne

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 33 Prozent der Stimmen. 21 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Damit bleibt die Partei unverändert im Rekordtief bei der Sonntagsfrage von Infratest dimap. Die AfD kommt bundesweit auf 14 Prozent, die Grünen auf zwölf Prozent. Die Linkspartei erhält acht Prozent der Stimmen. Die FDP würden sieben Prozent der Bürger wählen, die sonstigen Parteien erhalten fünf Prozent.

Für die Union ist das Ergebnis von 33 Prozent der niedrigste Wert seit 2011. Die AfD erhält in Ostdeutschland erstmals 20 Prozent der Wählerstimmen.

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 7. April 2016 verlieren die Union und die Grünen je einen Prozentpunkt. Die Stimmen von SPD, AfD und FDP bleiben gleich. Die Linkspartei und die sonstigen Parteien gewinnen jeweils einen Prozentpunkt dazu. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 54 Prozent der Wählerstimmen.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1.011 Befragte
Erhebungszeitraum: 18. bis 20. April 2016
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent