Rüstungslieferungen im Wert von 60 Milliarden Dollar USA planen riesigen Waffendeal mit Saudi-Arabien

Stand: 20.10.2010 20:56 Uhr

Rüstungsgüter im Wert von 60 Milliarden US-Dollar in den kommenden Jahren - die USA haben ein umfangreiches Waffengeschäft mit Saudi-Arabien bekanntgegeben. Unter anderem sollen F-15-Jets und Kampfhubschrauber geliefert werden. Der Deal solle die vom Iran bedrohte Region stabilisieren, hieß es.

Die USA planen ein gewaltiges Waffengeschäft: Über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren sollen den Streitkräften des Verbündeten Saudi-Arabien Rüstungsgüter im Wert von bis zu 60 Milliarden US-Dollar (43 Milliarden Euro) geliefert werden, erklärte das US-Außenministerium in Washington. Darunter seien Kampfjets, Hubschrauber, Raketen und Radaranlagen.

Das Geschäft umfasse über 80 neue F-15-Kampfflugzeuge sowie die Aufrüstung von 70 bereits gelieferten Maschinen dieses Typs. Es zählten überdies 70 "Apache"-Kampfhubschrauber dazu, 108 Helikopter vom Typ "Black Hawk" und "Little Bird". Geliefert werden sollen zudem Raketen der jüngsten Generation, Bomben, Radarsysteme und weitere militärische Ausrüstung.

"Legitime Sicherheitsbedürfnisse der Saudis"

Die Regierung von Präsident Barack Obama sei der Auffassung, dass die Lieferung der Waffen zur Stabilität in der Region beitrage, die unter dem Eindruck des iranischen Atomwaffenprogramms stehe, hieß es weiter. Hintergrund der geplanten Lieferung seien aber auch andere Bedrohungen "in einer gefährlichen Nachbarschaft", sagte Staatssekretär Andrew Shapiro. Es gehe aber nicht nur um den Iran - "es geht darum, den Saudis mit Blick auf deren legitime Sicherheitsbedürfnisse zu helfen." Mit Hilfe der Waffen könne Saudi-Arabien Bedrohungen seiner Grenzen und seiner Öl- Infrastruktur abwehren, "die für unsere wirtschaftlichen Interessen entscheidend ist", betonte er weiter.

Auch Israel, das meistens Vorbehalte gegen solche Geschäfte mit Saudi-Arabien hat, habe es keine Bedenken gegen den Handel.

Die Regierung unterrichtete jetzt den Kongress über die Pläne. Das Parlament könnte nun noch Änderungen vornehmen oder auch Widerspruch einlegen. Aber das gilt als wenig wahrscheinlich, auch, weil  das Geschäft zur Schaffung zehntausender Arbeitsplätze führen dürfte.