Bundesstaat Connecticut Viele Tote bei Schießerei an US-Schule

Stand: 15.12.2012 00:21 Uhr

Bei einer Schießerei in einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut sind nach Polizeiangaben 27 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien 20 Kinder und sieben Erwachsene, darunter auch der Täter. Präsident Obama sprach von einer "heimtückischen Tat". Er forderte Konsequenzen - ohne Rücksicht auf Parteipolitik.

Mindestens 27 Tote, darunter 20 Kinder: An einer Grundschule in Newtown im US-Staat Connecticut hat ein bewaffneter Mann ein Massaker an Kindern und Lehrern verübt. Die Polizei sprach von 27 Toten. Darunter seien 20 Kinder und sechs Schulbedienstete. Auch der Schütze sei tot.

Die Polizei bestätigte zudem, dass es einen weiteren Toten außerhalb der Sandy Hook Grundschule gebe. Wie es weiter in den Medien hieß, zählt zu den Toten auch die Mutter des Schützen. Sie sei Lehrerin an der Schule gewesen, an der Kinder vom Kindergartenalter bis zur vierten Klasse unterrichtet werden. Bei dem mutmaßlichen Täter sol es sich um einen jungen Mann in den Zwanzigern handeln. Das Tatmotiv ist unklar.

Das Gebiet um die Sandy-Hook-Grundschule war nach dem Notruf weiträumig abgeriegelt worden. Rettungswagen fuhren zum Tatort, während ein Hubschrauber in der Luft kreiste. Die Eltern der Getöteten wurden in die örtliche Feuerwehrwache gebracht und von Geistlichen und Psychologen betreut.

Eltern und Schüler in Panik

Den Berichten zufolge ereignete sich das Blutbad gegen zehn Uhr vormittags Ortszeit (16 Uhr MEZ). Unklar blieb zunächst, ob der Schütze von der Polizei getötet wurde oder ob er sich selbst umbrachte. Der Täter soll nach Augenzeugenberichten mit zwei Handfeuerwaffen geschossen und mindestens 100 Schüsse abgegeben haben.

Die Mutter einer Drittklässlerin berichtete im US-Fernsehen von blutüberströmten Kindern, die aus dem Schulgebäude gekommen seien.

Obama fordert Konsequenzen

US-Präsident Barack Obama, selbst Vater von zwei Töchtern im Teenageralter, zeigte sich über das "abscheuliche" Verbrechen schockiert. "Unsere Herzen sind heute gebrochen." Er unterbrach seine kurze Ansprache mehrmals und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Der Präsident forderte Konsequenzen: "Das hat uns heute unsere Herzen gebrochen. Unser Land ist zu oft durch solche Ereignisse gegangen, ob es eine Grundschule in Newtown, eine Einkaufsmeile in Oregon oder ein Tempel in Wisconsin ist, ob ein Kino in Aurora oder eine Straßenecke in Chicago - das sind unsere Nachbarschaften und wir müssen zusammenfinden, um solche Tragödien mit wirksamen Maßnahmen zu verhindern."

Nach der Schießerei an der Schule werden die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden der USA zu Ehren der Opfer auf Halbmast gesenkt.