
Nach Brand von Einkaufszentrum Polen schließt russisches Generalkonsulat
Polnische Ermittler machen russische Hintermänner für den Großbrand eines Einkaufszentrums in Warschau im vergangenen Jahr verantwortlich. Als Konsequenz schließt die Regierung von Ministerpräsident Tusk eine russische Vertretung.
Polen hat vor dem Hintergrund von Brandstiftungs-Vorwürfen gegen Geheimdienste das russische Konsulat in Krakau geschlossen. Dies geschehe, weil man Beweise habe, dass die russischen Dienste einen verwerflichen Sabotageakt gegen das Einkaufszentrum in der Marywilska-Straße in Warschau verübt hätten, schrieb Außenminister Radoslaw Sikorski auf X.
Das Feuer hatte vor einem Jahr das große Einkaufszentrum "Marywilska 44" mit rund 1.400 Geschäften zerstört, verletzte Menschen gab es aber keine. Ermittlungen ergaben, dass das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen war.
Moskau empört - Festnahmen von mutmaßlichen Tätern
Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa kündigte der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge an, dass Moskau bald antworten würde und nannte Warschaus Vorgehen "unangemessen".
Am Sonntag hatte Polens Regierungschef Donald Tusk Russlands "Spezialdienste" für den Großbrand in dem Einkaufszentrum verantwortlich gemacht. Einige mutmaßliche Täter seien bereits festgenommen worden.
In einer gemeinsamen Erklärung des polnischen Innen- und des Justizministers hatte es geheißen, man habe umfassende Erkenntnisse über den Ablauf der Brandstiftung gesammelt. Die Verdächtigen hätten einen Teil ihres Handelns dokumentiert.