Einwohner stehen nach einem Erdbeben in Islamabad vor einem Gebäude auf der Straße

Erdstöße der Stärke 6,5 Tote bei Beben in Afghanistan und Pakistan

Stand: 21.03.2023 22:08 Uhr

Ein Erdbeben der Stärke 6,5 hat die nördliche afghanisch-pakistanische Grenzregion getroffen. In ersten Berichten ist von Toten und Verletzten die Rede. Das genaue Ausmaß ist aber noch unklar.

Ein schweres Erdbeben hat Teile Afghanistans, Pakistans und Indiens erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS und das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam gaben die Stärke der Erdstöße mit 6,5 an. Das Epizentrum lag demnach in der nordafghanischen Provinz Badachschan in der Nähe der Ortschaft Dschurm in einer Tiefe von knapp 200 Kilometern. Die Erde bebte mindestens 30 Sekunden.

In ersten Berichten der Behörden aus den betroffenen Ländern ist von mehreren Todesopfern und Verletzten die Rede. Das genaue Ausmaß der Folgen des Erdbebens ist aber derzeit noch unklar. Nach Angaben einer örtlichen Katastrophenschutzbehörde kamen in der nordpakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa mindestens neun Menschen ums Leben, mindestens 40 weitere wurden verletzt. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters allerdings, allein im Distrikt Swat in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa habe es 150 Verletzte gegeben. Ein Sprecher der afghanischen Regierung sagte, in der dortigen Provinz Laghman seien zwei Menschen getötet worden.

Menschen flüchteten ins Freie

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Da in dem armen Afghanistan viele Häuser schlecht gebaut sind, richten die Erdstöße oft schwere Schäden an. Auch diesmal beobachteten Augenzeugen, dass viele Menschen nach Beginn des Bebens aus ihren Häusern ins Freie flüchteten und Mauern schwankten.

Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen. Es war das Beben mit den meisten Todesopfern in dem Land seit fast einem Vierteljahrhundert. Zehntausende Menschen wurden damals obdachlos.