
Chinesische Provinz Guizhou Zehn Tote bei Bootsunglück in China
Ein Ausflug im Süden Chinas endete für zehn Menschen tödlich. Bei einem plötzlich aufgetretenen Sturm waren vier Boote auf einem Zufluss des Jangtse gekentert. 70 weitere Passagiere wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Zehn Menschen sind bei einem Bootsunglück auf einem Fluss im Süden Chinas ums Leben gekommen. 70 weitere Menschen seien nach dem Unfall in der Provinz Guizhou im Krankenhaus behandelt worden, berichtet das chinesische Staatsfernsehen. Von ihnen sei niemand in Lebensgefahr.
Plötzlicher Sturm mit Starkregen und Hagel brachte nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua an einem beliebten Ausflugsziel um den Wu-Fluss in der Nähe des Ortes Qianxi am Sonntag vier Boote zum Kentern. Zwei von ihnen hätten Passagiere befördert. Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass die Boote nicht überladen waren.

500 Helfer im Einsatz
Insgesamt 84 Menschen fielen nach Medienberichten ins Wasser. Vier Touristen blieben laut Behördenangaben unverletzt. Ein am Tag danach noch als vermisst geltender Passagier wurde gegen Mittag Ortszeit tot entdeckt, wie Staatsmedien berichteten.
Fast 500 Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort an den Rettungsarbeiten bis spät in die Nacht beteiligt. Der Vorfall geschah während der Feiertage nach dem Tag der Arbeit am 1. Mai, die in China eine beliebte Reisezeit sind.

Mehrere Hundert Helfer waren während der Rettungsarbeiten am und auf dem Fluss Wu im Einsatz.
Zwei Monate nach Bootsunglück mit elf Toten
Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte "umfassende Anstrengungen" bei der Suche, Rettung und Behandlung von Verletzten gefordert, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte. Xi hob demnach hervor, wie wichtig die Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen bei Touristenattraktionen und an großen Veranstaltungsorten sei.
Der stellvertretende Regierungschef Zhang Guoqing sei zum Unfallort gereist, um sich ein Bild von den Rettungsarbeiten zu machen. Das Bootsunglück ereignete sich nur zwei Monate nach dem Zusammenstoß eines Passagierschiffs und eines Industrieschiffs in China, bei dem elf Menschen gestorben waren.