
Nach Messerattacke auf Autor Rushdie-Angreifer zu 25 Jahren Haft verurteilt
Im Sommer 2022 verletzte ein Angreifer den Schriftsteller Salman Rushdie auf offener Bühne schwer. Ein Gericht im US-Bundesstaat New York hat den Mann nun zu 25 Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen war er bereits.
Der Angeklagte im Verfahren um den Messerangriff auf den britisch-amerikanischen Schriftsteller Salman Rushdie ist zur Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vor der Urteilsverkündung stand der 27-jährige Hadi Matar auf und gab ein Statement zur Redefreiheit ab, in dem er Rushdie einen Heuchler nannte.
Für schuldig befunden hatten ihn die Geschworenen am Bezirksgericht Chautauqua im US-Bundesstaat New York bereits im Februar. Sie sahen die Tatbestände des versuchten Mordes an Rushdie und der Körperverletzung an einem Mann, der am 12. August 2022 bei einer Veranstaltung mit Rushdie im Staat New York auf der Bühne stand, als erwiesen an.
Matar stürmte bei dem Event die Bühne und stach mehr als ein Dutzend Mal auf Rushdie ein. Die Tat ereignete sich vor den Augen des Publikums. Für die Körperverletzung erhielt Matar eine siebenjährige Haftstrafe, die jedoch gleichzeitig mit der 25-jährigen Gefängnisstrafe für den Mordversuch an Rushdie abgeleistet wird und somit keinen Einfluss auf die Gesamtdauer der Haft hat.
Rushdie sagte gegen Täter aus
Rushdie erblindete in Folge des Angriffs auf einem Auge und brauchte Monate, um wieder gesund zu werden. Über diese Zeit schrieb er in seinem im April 2024 veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch".
Rushdie war der wichtigste Zeuge in dem Prozess. In seiner Aussage beschrieb er detailreich seine lebensbedrohlichen Verletzungen und den Weg der Genesung. Bei der Urteilsverkündung heute war er nicht anwesend.