US-Rapper Kanye West trägt eine Kappe mit der Aufschrift "Make America Great Again" - der Slogan der Trump-Unterstützer.

Kontosperrung aufgehoben Kanye West darf wieder "x-en"

Stand: 30.07.2023 03:15 Uhr

Der wegen antisemitischen Ausfällen auf Twitter gesperrte Künstler Ye alias Kanye West darf wieder posten. Nach der Umbenennung der Plattform in X wurde sein Konto wieder aktiviert.

Das von seinem Besitzer Elon Musk in X umbenannte soziale Netzwerk Twitter hat das im Dezember 2022 gesperrte Konto des Künstlers Kanye West wieder freigegeben. West, der sich inzwischen Ye nennt, hatte gegen Regeln der Plattform verstoßen, die den Aufruf zu Gewalt untersagen. Unter anderem hatte er einen Davidstern gepostet, in den ein Hakenkreuz eingearbeitet war.

Der Künstler werde nicht berechtigt sein, sein Konto zu monetarisieren, zudem würden zu seinen Posts keine Anzeigen geschaltet, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die Plattform. West habe zudem versichert, dass er X nicht für die Verbreitung antisemitischer oder anderweitig schädlicher Äußerungen nutzen werde. Auf Wests Konto wird nun sein letzter Beitrag vom 1. Dezember angezeigt, neue Inhalte gibt es bisher nicht.

West hatte in Interviews und in den sozialen Medien eine Reihe antisemitischer Äußerungen verbreitet und hatte dadurch seine Produktpartnerschaft mit Adidas und Gap verloren. Adidas hatte sich danach jedoch entschieden, bereits produzierte Schuhe weiterzuverkaufen und einen "signifikanten" Teil der Erlöses an Organisationen zu spenden, die sich gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus einsetzen.

Zuvor hatte Musk, der sich als "Absolutist der freien Meinungsäußerung" bezeichnet, das Konto des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wieder freigegeben, nachdem er eine Umfrage durchgeführt hatte, bei der rund 14,8 Millionen Nutzer mitgemacht und 51,8 Prozent für die Wiedereinsetzung gestimmt hatten. Trump erklärte damals jedoch, dass er kein Interesse an einer Rückkehr zu Twitter habe und bei seiner neuen Plattform Truth Social bleiben werde.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. Juli 2023 um 16:25 Uhr.