
Sanktionen gegen Russland IEA warnt vor stark steigenden Ölpreisen
Als Folge der Sanktionen gegen Russland könnten die Ölpreise im kommenden Jahr wieder stark steigen, warnt die Internationale Energieagentur. Die weltweite Nachfrage werde weiter zunehmen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor einem starken Anstieg der Ölpreise im kommenden Jahr als Folge der Sanktionen gegen Russland gewarnt. Die volle Wirkung der Embargos für russisches Rohöl und Ölprodukte stehe noch aus, heißt es in dem Bericht des in Paris ansässigen Interessenverbands westlicher Industriestaaten. Am 5. Februar tritt die zweite Stufe der westlichen Sanktionen auf russische Ölprodukte in Kraft.
Nach Einschätzung der IEA könnte die russische Fördermenge bis zum Ende des ersten Quartals 2023 um 14 Prozent einbrechen. In diesem Fall könnte es zu einer Umkehrung des jüngsten Preistrends am Ölmarkt kommen, so die Energieexperten.
Ölpreise seit November rückläufig
Seit Anfang November sind die Ölpreise tendenziell gefallen. In dieser Zeit verbilligte sich die für Europa wichtige Rohölsorte Brent aus der Nordsee von fast 100 Dollar je Barrel auf nur noch etwa 81 Dollar.
Nachfrageprognosen erhöht
Die IEA erhöhte zudem ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im kommenden Jahr. 2022 werde die Nachfrage um 2,3 Millionen Barrel pro Tag höher liegen, 0,14 Millionen Barrel mehr als in der bisherigen Prognose. Für 2023 wurde die Prognose um 0,1 Millionen auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag angehoben. Der weltweite Verbrauch an Rohöl dürfte dann bei durchschnittlich 101,6 Millionen Barrel pro Tag liegen.
Zur Begründung wies die Agentur vor allem darauf hin, dass Chinas Wirtschaft trotz der harten Corona-Maßnahmen der vergangenen Monate überraschend widerstandsfähig geblieben sei. Außerdem sei die Volkswirtschaft Indiens weiter auf einem robusten Wachstumspfad.