
Neue US-Sanktionen China beklagt "wirtschaftliche Schikane"
Die USA haben erneut chinesische Firmen auf die schwarze Liste gesetzt. Die Führung in Peking kritisiert das Vorgehen als "wirtschaftliche Schikane" und kündigte Gegenmaßnahmen an.
Weitere 36 chinesische Firmen stehen nun auf einer schwarzen Liste der USA. Damit hat die US-Regierung rund zwei Monate, nachdem sie die Lieferung hochmoderner Halbleiter und Ausrüstung zur Herstellung solcher Chips nach China beschränkt hatte, in dieser Woche erneut wirtschaftliche Sanktionen gegen China erlassen.
Unter den Firmen, denen so der Zugang zu amerikanischen Produkten, Software und Technologie weitgehend verwehrt wird, ist auch einer der führenden chinesischen Chiphersteller, die Yangtse Memory Technologie Corporation (YMTC).
"USA missbrauchen Exportkontrollen"
Chinas Regierung kritisierte die neuen Beschränkungen der USA für den Zugang chinesischer Unternehmen zu amerikanischer Technologie scharf als "wirtschaftliche Schikane".
Die USA "missbrauchen Exportkontrollen", um gegen chinesische Firmen und Institutionen vorzugehen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums. China werde "notwendige Maßnahmen" ergreifen, um seine Interessen zu verteidigen.
China reicht Beschwerde bei WTO ein
Die USA wollen mit den Handelsschranken verhindern, dass chinesische Unternehmen mittels amerikanischer Technologie das chinesische Militär modernisieren oder Menschenrechtsverletzungen unterstützen, wie das Handelsministerium der USA mitteilte.
Nach den vorangegangenen Beschränkungen für die Chip-Industrie hatte China am Montag bereits Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. So will die Führung in Peking gegen die Exportkontrollen für Halbleiter-Technologie vorgehen, die Ende Oktober von US-Präsident Joe Biden auf den Weg gebracht wurden.