
Corona-Impfstoff von Moderna Verunreinigte Impfdosen kamen aus Spanien
In Japan sind verunreinigte Moderna-Impfdosen entdeckt worden - mehrere Millionen Dosen wurden zurückgezogen. Sie stammen aus einem spanischen Werk des Konzerns Rovi. Dort läuft nun die Untersuchung, was passiert ist.
Wegen Verunreinigungen beim Covid-19-Impfstoff von Moderna in Japan hat der spanische Auftragsfertiger Rovi eine Untersuchung eingeleitet. Die Produktionslinien im Werk bei Madrid würden genauestens überprüft - vor allem der Prozess des Abfüllens der Fläschchen mit dem Impfstoff, heißt es in einem Statement der Firma Rovi. Sie erinnerte daran, dass es bisher keine Beweise dafür gebe, dass die beiden Todesfälle in Japan in direktem Zusammenhang mit der Impfung stünden.
Die Nachrichten über verunreinigte Impfchargen schaden dem Ansehen des spanischen Pharmaunternehmens. Die Aktien des Rovi-Konzerns steuern an der Börse auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu - mit einem Minus von gut 22 Prozent.
Laut Rovi nur Lieferungen nach Japan betroffen
Rovi stellt in Spanien den Moderna-Impfstoff für mehrere Länder her, auch für EU-Staaten. Das Unternehmen versichert aber, dass die nun beanstandeten Chargen ausschließlich nach Japan gegangen seien.
Rund 500.000 Menschen haben nach Angaben der japanischen Regierung Impfdosen aus den betroffenen Chargen erhalten. Die japanischen Behörden haben eine weitere Million Impfdosen zurückgezogen - insgesamt nun mehr als 2,6 Millionen. Die Todesursache der zwei Männer im Alter von 30 und 38 Jahren, die nach einer Impfung mit Dosen aus der zurückgezogenen Moderna-Charge starben, werde noch untersucht.