
Ringtausch für Waffen an Ukraine Rheinmetall liefert Panzer an Slowakei
Lange wurde um Panzerlieferungen für die Ukraine gerungen, nun beginnt ein weiterer Ringtausch: Rheinmetall liefert 15 Leopard 2-Panzer an die Slowakei. Und der Düsseldorfer Rüstungskonzern freut sich bereits auf weitere lukrative Geschäfte.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Zuge des vereinbarten Ringtauschs 15 Leopard 2-Panzer an die slowakischen Streitkräfte. Die Panzer stammten aus den ehemaligen Beständen verschiedener Staaten und würden nun überholt, teilte der Konzern mit. Die Arbeiten hätten bereits begonnen.
Der Auftrag umfasse zudem Munition und Ausbildungsleistungen. Im Gegenzug liefere die Slowakei militärische Ausrüstung an die Ukraine. Das Verfahren war von der Bundesregierung vereinbart worden, um die Ukraine gegen die russische Invasion zu unterstützen.
Deutliche bessere Geschäfte geplant
Und auch neben dem Ringtausch rechnet Rheinmetall mit steigenden Umsätzen infolge des Krieges gegen die Ukraine. Wegen der geplanten Aufrüstung in vielen NATO-Staaten wurden nun für die mittlere Frist höhere Finanzziele gesteckt. 2025 will der Düsseldorfer Konzern zwischen zehn und elf Milliarden Euro Umsatz erzielen, wie er anlässlich einer Investorenveranstaltung in Wien mitteilte.
Dabei soll die operative Gewinnmarge, an der Rheinmetall maßgeblich seine Profitabilität misst, auf rund 13 Prozent ansteigen. Für das laufende Jahr hat das im MDax gelistete Unternehmen sich aktuell rund 15 Prozent Umsatzwachstum aus eigener Kraft gegenüber den 5,66 Milliarden Euro Umsatz aus dem Vorjahr vorgenommen bei einer Marge von mehr als elf Prozent.
Aufrüstung der Bundeswehr
Auf dem vorangegangenen Kapitalmarkttag im Februar 2021 - vor dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - hatte Rheinmetall bis 2025 einen Umsatz von rund 8,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt bei einer Marge von zehn Prozent oder mehr. Seither hat sich mit dem Kriegsausbruch im Februar 2022 die Sicherheitslage in NATO-Staaten deutlich verändert.
So erhofft sich Rheinmetall etwa aus dem Sondervermögen für die bessere Ausstattung der Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro einen großen Anteil für eigene Aufträge.
Rheinmetall baut Panzersysteme und andere militärische Fahrzeuge, stellt Waffen und Munition her und liefert auch Rüstungselektronik. Der Aktienkurs des Konzerns legte mit dem Kriegsausbruch in Europa sprunghaft zu.