Startende Lufthansa Boeing 747 am Frankfurter Flughafen Fraport.

Luftfahrt im Aufwind Lufthansa plant 20.000 Neuanstellungen

Stand: 21.11.2022 16:24 Uhr

Während der Reiseeinschränkungen durch die Pandemie entließ die Lufthansa Zehntausende Beschäftigte. Mittlerweile erholt sich die Branche aber wieder. Der Konzern sucht nun nach Personal.

Die Erholung in der Luftfahrtbranche geht weiter. Die deutsche Lufthansa und ihre Tochterfirma Eurowings planen nach eigenen Angaben nun 20.000 Neueinstellungen bis Ende 2023. Während der Corona-Krise waren 30.000 Menschen vom Konzern entlassen worden, der deutsche Staat musste die Fluggesellschaft mit Milliardenkrediten vor der Pleite retten. Mittlerweile sind die Kredite zurückbezahlt. Aktuell beschäftigt die Lufthansa rund 108.000 Menschen, vor der Pandemie waren es 137.500.

Das Geschäft mit Dienst- und vor allem Urlaubsreisen zieht wieder spürbar an, wie nicht zuletzt das Koffer-Chaos an den deutschen Flughäfen aufgrund von Personalmangel im Sommer gezeigt hat. Die teils chaotischen Szenen im vergangenen Sommer hatten auch der Lufthansa Kritik eingebracht.

"Wir zeigen deutlich: Die Lufthansa Group blickt voller Ambitionen in die Zukunft", sagte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann zum Start einer neuen Kampagne, mit welcher der Lufthansa Konzern das neue Personal gewinnen will.

Die Pandemie scheint überwunden

Gesucht wird demnach an allen großen Standorten in verschiedenen Bereichen von kundennahen Bereichen, über IT-Technik, Pilotinnen und Piloten bis hin zu Technikerinnen und Technikern. Das neue Personal soll dabei sowohl alte Stellen besetzen, die aufgrund der Pandemie gestrichen wurden, als auch neu geschaffene.

Ein A330 der Lufthansa auf der Startbahn. Er ist mit den Worten "Diversity Wins" und "Fanhansa" beschriftet.

Die "Fanhansa" Maschine der Lufthansa. Mit ihr flog das deutsche Team zur WM 2022 nach Katar.

Noch vor kurzem hatte die Lufthansa-Tochter Eurowings mit einem ganz anderen Personalproblem zu kämpfen, denn die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. 40 Millionen Euro hat dieser laut Firmenangaben gekostet.

Eurowings kündigte jetzt außerdem an seine Flotte am Hauptstadtflughafen BER zu verdoppeln. Damit würden Lücken gefüllt, die andere Airlines dort hinterlassen haben. Insgesamt rechnet der Lufthansa Konzern für das aktuelle und das kommende Jahr mit steigenden Einnahmen und hohen Gewinnen - auch hierfür wird das neue Personal benötigt.