
Automatisierung weltweit Roboterdichte steigt auf Rekordhoch
Weltweit ist die Zahl der eingesetzten Roboter erneut deutlich gestiegen - auch in Deutschland. Die Bundesrepublik gehört zu den am stärksten automatisierten Volkswirtschaften weltweit.
Deutschlands Industrie ist im europäischen Vergleich am stärksten automatisiert: In keinem anderem Land der EU werden so viele Roboter während eines Arbeitsprozesses eingesetzt wie hierzulande. Die Zahl der Industrie-Roboter pro 10.000 Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr erneut auf einen Rekordwert von 371 Einheiten, wie die International Federation of Robotics (IFR) mitteilte. Die 1987 gegründete IFR versteht sich als internationaler Verband der Robotik-Industrie und Robotik-Forschungsinstitute und ist gleichzeitig der internationaler Dachverband aller nationaler Robotik-Verbände.
Auch international rangiert Deutschland auf den vordersten Rängen. Die Bundesrepublik belegt weltweit Platz vier hinter Südkorea, Singapur und Japan. Neben Deutschland ist mit Schweden auf Platz fünf ein weiteres EU-Land auf den führenden Plätzen vertreten.
Weltweit steigt die Zahl der Roboter
"Die Roboterdichte ist eine wichtige Kennzahl, um die Unterschiede im Automationsgrad verschiedener Volkswirtschaften nachzuvollziehen", erläuterte IFR-Präsident Milton Guerry. Die Zahl der Industrie-Roboter in den Fabriken rund um den Globus kletterte im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von rund drei Millionen Einheiten, wie die IFR Ende Oktober mitgeteilt hatte.
Weltweit hat sich die durchschnittliche Roboterdichte innerhalb der vergangenen fünf Jahre fast verdoppelt, von 66 Einheiten im Jahr 2015 auf zuletzt 126 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. Besonders Branchen wie die Automobilindustrie setzen auf Roboter und gehören zu den größten Treibern einer zunehmenden Automation. Nippon, ein japanischer Hersteller von Industrie-Robotern, ist bei der Produktion der automatisierten Arbeiter weltweit führend. Insgesamt liefern die japanischen Hersteller mittlerweile rund 45 Prozent des weltweiten Angebots.
China ist am dynamischsten
Am dynamischsten entwickelt sich China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt machte in fünf Jahren von 2015 bis 2020 aufgrund stark gestiegener Installationszahlen einen Sprung um fast 200 Einheiten auf 249. Damit belegt China inzwischen weltweit Platz neun.
Großbritannien kommt nur auf eine Roboterdichte von 101 Einheiten je 10.000 Beschäftigte. Damit liegt das Land als einziges G7-Mitglied unter dem weltweiten Durchschnitt von 126 Einheiten und belegt nur Platz 24 in der Rangfolge.