
Faule Hypothekenkredite RBS zahlt Milliardenstrafe
Stand: 15.08.2018 03:29 Uhr
Knapp fünf Milliarden Dollar - so hoch fällt die Strafe für die Royal Bank of Scotland in den USA aus. Der Grund: Dubiose Hypothekengeschäfte, die vor rund zehn Jahren die Finanzkrise mitverursacht haben.
Die Royal Bank of Scotland (RBS) zahlt nach Angaben des US-Justizministeriums 4,9 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro) wegen fauler Hypothekenkredite im Zuge der Finanzkrise vor rund zehn Jahren. Das Ministerium und die Bank einigten sich demnach endgültig auf die Vergleichszahlungen - und legten damit den Streit über US-Hypothekengeschäfte bei.
Das britische Geldhaus hatte die Einigung mit der US-Regierung, die letztlich deutlich günstiger ausgefallen war als von vielen Experten erwartet, bereits im Mai verkündet und schon im zweiten Quartal in seiner Bilanz verbucht.
Dubiose Geschäfte zwischen 2005 und 2008
Durch den Kompromiss hatte sich die RBS von Ermittlungen wegen dubioser Geschäfte zwischen 2005 und 2008 freigekauft. Wie viele Konkurrenten damals auch verkaufte die RBS toxische Wertpapiere, die bei Investoren zu hohen Verlusten führten und die Finanzkrise mit auslösten.
Das US-Justizministerium hat bereits zahlreiche Vergleiche mit anderen Großbanken erzielt, die teilweise aber mehr zahlen mussten. Die Deutsche Bank etwa einigte sich Anfang 2017 in einem ähnlichen Fall mit den US-Behörden auf eine Zahlung von insgesamt 7,2 Milliarden Dollar. Die Bank of America schloss im August 2014 einen Rekordvergleich über fast 17 Milliarden Dollar wegen fauler Deals vor der Finanzkrise.
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