Zum 1. Januar 2007 Slowenien kann Tolar in Euro tauschen

Stand: 25.08.2007 13:40 Uhr

Slowenien wird das 13. Land, das seine Währung in den Euro umtauscht. Nach der EU-Kommission stimmten nun auch die Staats- und Regierungschefs der Aufnahme zu. Litauen bleibt der Weg in die Eurozone versperrt. Eine kritische Erklärung mehrerer osteuropäischer Staaten stieß in Brüssel auf wenig Begeisterung.

Slowenien kann am 1. Januar 2007 als 13. Land der EU den Euro einführen. Einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission billigten die Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Die erste Erweiterung der Euro-Zone seit Einführung des Euro-Bargeldes im Jahre 2002 sei ein "äußerst positiver Schritt der Wirtschafts- und Währungsintegration", heißt es in einer Erklärung des Brüsseler Gipfels zu Slowenien. Der förmliche Aufnahmebeschluss wird im Juli bei den EU-Finanzministern fallen. Dann wird auch der Umrechnungskurs von der nationalen Währung Tolar zum Euro endgültig festgelegt.

Litauen muss draußen bleiben

Die Staats- und Regierungschefs bestätigten ebenfalls die Entscheidung, Litauen zunächst nicht in die Eurozone aufzunehmen. Die Baltenrepublik hatte die erforderliche Inflationsrate nicht erreichen können. Allerdings war Litauen mit 2,7 Prozent nur knapp an den erforderlichen 2,6 Prozent Inflation vorbeigeschrammt. Litauen ist das erste Land seit dem Start der Währungsunion 1999, dessen Antrag auf Mitgliedschaft abgewiesen wurde.

Litauens Staatschef Valdas Adamkus kritisierte die Entscheidung der EU erneut. Die strikte Auslegung der Maastricht-Kriterien dürfe nicht zum Stolperstein für einen Euro-Beitritt werden, sagte er. Sein Land wolle die Beitrittskriterien nicht ändern. Es müsse über die Auslegung des Maastrichter Inflationskriteriums nachgedacht werden, heißt es in einer Erklärung, die Litauen zusammen mit Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei verabschiedet hat.

Das Papier stieß bei der EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso und einigen anderen Gipfel-Teilnehmern Kritik. "Das war wenig hilfreich", sagte Barroso. Tschechiens Präsident Vaclav Klaus reagierte darauf empört: "Ich glaube, Barrosos Kritik war nicht ernst gemeint", sagte der tschechische Präsident. "Ich schlage deshalb vor, wir tun so, als hätte er nichts gesagt."