Vereinzelte Zuschauer sitzen in einem Kino

2021 deutliche Einbußen Die Leiden der Kinobetreiber gehen weiter

Stand: 14.01.2022 13:46 Uhr

Auch im zweiten Corona-Jahr blieben viele Kinosäle leer: Die deutschen Kinos haben 2021 herbe Verluste erlitten. Kapazitätsbeschränkungen und regionale Schließungen machen der Branche zu schaffen.

Trotz Impfungen, Tests und 2G oder sogar 2G-Plus leiden Kinos unter fehlenden Besuchern. Zwar verzeichneten die Kinos im abgelaufenen Jahr mit 40,4 Millionen Tickets gegenüber 2020 einen Besucheranstieg von 18 Prozent, wie der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF Kino) und der Verband der Filmverleiher (VdF) heute mitteilten. Im Vergleich zum letzten regulären Vergleichsjahr 2019 mussten sie aber einen Rückgang von 63 Prozent hinnehmen.

Erfolgreiche Sommermonate

Laut den Verbänden habe die vollständige Schließung der Kinos in Frühjahrs-Lockdown und die Verschärfungen der Pandemieregeln auf 2G oder 2G-Plus deutliche Spuren hinterlassen. Zwar habe die Öffnung der Kinos im Sommer für etwas Entspannung gesorgt, aber die Besuchereinbrüche seien deutlich.

"Leider wurden die Kinos nach der guten Wiedereröffnung am 1. Juli in der zweiten Jahreshälfte vielerorts wieder erneut ausgebremst", so die Vorstandschefin des HDF Kino, Christine Berg. Vor allem der neue James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" lockte viele Zuschauer an. Mittlerweile hätten ihn rund sechs Millionen Menschen im Kino gesehen, hieß es. Den neuen Spider-Man-Film "No Way Home" schauten bislang rund drei Millionen Menschen.

Zwei deutsche Filme knacken die Millionenbesuchermarke

Die Verbände verweisen zusätzlich darauf, dass in den sechs Monaten, in denen die Kinos 2021 in Deutschland wieder flächendeckend geöffnet waren, allein acht Filme die Millionenbesuchermarke knackten, davon mit "Die Schule der magischen Tiere" und "Kaiserschmarrndrama" auch zwei deutsche Filme.

"Viele Neustarts konnten daher nur äußerst unzureichend ausgewertet werden, was sich allein daran zeigt, dass die acht Besuchermillionäre 44 Prozent des Jahresgesamtticketverkaufs ausmachten", so Berg.