Griechische Euro-Münzen stehen auf einem Tisch. (Archivbild 2012)

Zehnjährige Staatsanleihe Griechenland traut sich wieder

Stand: 04.03.2019 17:55 Uhr

Im März 2010 wagte sich Griechenland letztmals mit einer zehnjährigen Staatsanleihe an den Kapitalmarkt, wenige Wochen später beantragte das Land Finanzhilfe. Nun ist eine neue Anleihe geplant - unter guten Vorzeichen.

Die griechische Regierung plant erstmals seit rund einem Jahrzehnt wieder eine zehnjährige Staatsanleihe. Es sollen etwa zwei bis drei Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen werden, teilte die griechische Schuldenagentur PDMA mit. Demnach sollen die Papiere in dieser Woche ausgegeben werden.

Der Zeitpunkt ist günstig: Gerade erst hob Moody's die Kreditwürdigkeit Griechenlands um zwei Stufen auf "B1" an. Die US-Ratingagentur begründete dies mit der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt, der anziehenden Konjunktur und der positiven Entwicklung bei den Schulden.

Großer Erfolg der fünfjährigen Anleihe

Seit März 2010 hatte es keine griechischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit mehr gegeben. Damals hatte sich das Land fünf Milliarden Euro zu einem Zinssatz von 6,25 Prozent geliehen. Allerdings musste Athen nur wenige Wochen später internationale Hilfe beantragen, um sich vor der Pleite zu retten.

Die griechische Regierung will sich künftig wieder regelmäßig Geld von privaten Investoren leihen, nachdem das Land nahezu zehn Jahre lang auf Geldgeber wie EU-Institutionen und IWF angewiesen war.

Im Januar hatte sich die Regierung mittels einer fünfjährigen Anleihe rund 2,5 Milliarden Euro geliehen. Die Emission war um mehr als das Vierfache überzeichnet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 04. März 2019 um 16:00 Uhr und 19:00 Uhr in den Nachrichten.