Ökostrom-Umlage steigt auf 6,24 Cent Ein Cent mehr für die Erneuerbaren

Stand: 15.10.2013 11:49 Uhr

Auf die Haushalte kommen ab Januar höhere Strompreise zu. Die EEG-Umlage, die gut ein Sechstel des Preises ausmacht, steigt um fast einen Cent auf 6,24 Cent je Kilowattstunde. Dafür gibt es mehrere Gründe - der Ausbau von Wind- und Solaranlagen ist nur einer davon.

Die Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien steigt im kommenden Jahr um 0,963 Cent auf 6,240 Cent je Kilowattstunde. Diese sogenannte EEG-Umlage zahlen die Stromkunden. Ausnahmen gibt es allerdings für Großverbraucher in der Industrie. Privathaushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr müssen aufgrund der Anhebung der EEG-Umlage etwa 3,30 Euro pro Monat mehr bezahlen als bislang.

Die vier großen Netzbetreiber Transnet BW, Amprion, Tennet und 50Hertz errechnen die Umlage jedes Jahr neu. Entscheidender Faktor ist dabei einerseits die Menge des ins Netz eingespeisten Ökostroms, für den die Produzenten in der Regel 20 Jahre lang eine feste Einspeisevergütung bekommen. Andererseits wird berücksichtigt, wie viel der Strom an der Börse kostet und wie viele Kunden die Umlage zahlen - und wie viele davon befreit sind.

Ökostrom-Ausbau und fallender Strompreis

"Für das Jahr 2014 wird eine weiter deutlich ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert", erklärten die Netzbetreiber. Dies sei vor allem auf den Ausbau der Windenergie an Land und auf hoher See sowie dem Ausbau der Solarenergie zurückzuführen. Über die Ökostromumlage müssen 2014 demnach 23,6 Milliarden Euro eingenommen werden.

Dass der die EEG-Umlage im kommenden Jahr erneut deutlich steigt, liegt aber nach Ansicht vieler Experten nur zum kleineren Teil am Ausbau von Solaranlagen und Windrädern. Vielmehr spielen der gesunkene Preis an der Strombörse, dessen Differenz zur festen Einspeisevergütung für erneuerbare Energien durch die EEG-Umlage ausgeglichen wird, sowie die zahlreichen Ausnahmen für die Industrie eine weitaus größere Rolle für den Anstieg.

Höhere Steuereinnahmen für den Staat

Von der Anhebung profitiert auch die Staatskasse. Eine Berechnung der Nachrichtenagentur dpa ergab, dass allein die Mehrwertsteuereinnahmen aus Stromlieferungen an die Privathaushalte von 1,4 auf 1,65 Milliarden Euro anwachsen wird.