DIHK-Prognose für 2014 Industrie hofft auf 40.000 neue Jobs

Stand: 04.03.2014 11:00 Uhr

Die deutsche Industrie will in diesem Jahr 40.000 neue Jobs schaffen. Das schreibt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in seinem "Industriereport 2014". Gedämpft wird der Optimismus jedoch durch das Risiko steigender Energie- und Rohstoffpreise.

In Deutschland will die Industrie  diesem Jahr 40.000 neue Jobs schaffen. Diese Zahl geht aus dem "Industriereport 2014" des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor.

Die allermeisten Industrieunternehmen sähen demnach optimistischer als vor einem Jahr in die Zukunft, heißt es in dem Bericht. So rechne etwa jedes dritte Unternehmen mit besseren Geschäften, nur zehn Prozent berichteten von einer negativen Geschäftslage. "Die Industrie hat das Zeug, 2014 Konjunkturtreiber Nummer eins zu werden. Export und Binnennachfrage gewinnen an Schwung", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben,

Energie- und Rohstoffpreise als Risikofaktoren

Als großes Risiko gelten jedoch die Energie- und Rohstoffpreise. 63 Prozent der befragten Firmen sähen in diesen eine Gefahr für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung. Vor allem die erneute Erhöhung der EEG-Umlage sei  in Deutschland ein erheblicher Kostentreiber.

Voraussichtlich 7,5 Milliarden Euro müsse allein das Verarbeitende Gewerbe hierzulande in diesem Jahr aufbringen. "Das ist mehr als ein Prozent der gesamten industriellen Wertschöpfung", sagte Wansleben weiter. Zudem berge das geplante "Mehr an Regulierungen auf dem Arbeitsmarkt Rückschlagpotenzial". "Mittlerweile planen 25 Prozent der Industrieunternehmen, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern oder heimische Produktion zu verringern", berichtet der DIHK.

IG Metall kritisiert Abwanderungstendenzen

Diesen Trend sieht Gesamtmetallchef Rainer Dulger mit Sorge. "In vielen deutschen Unternehmen liegen die Investitionen innerhalb Deutschlands unter den Abschreibungen", sagte er der "Welt". "Das sind erste Anzeichen für De-Industrialisierung. Viele bauen neue Werke eben nicht hier, sondern woanders." Die Bundesregierung rechnet aber damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2014 im Jahresdurchschnitt um 240 000 auf den Rekordwert von 42,1 Millionen klettert.