Januar 2013 Start ins nächste schwierige Jahr

Stand: 31.01.2013 17:40 Uhr

Bundeskanzlerin Merkel macht schon in ihrer Neujahrsansprache klar: Auch das Wirschaftsjahr 2013 werde "nicht einfacher, sondern schwieriger". Im Jahreswirtschaftsbericht korrigiert die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für das Jahr von 1,0 auf 0,4 Prozent nach unten.

01. Januar 2013: In ihrer Neujahrsansprache stimmt Bundeskanzlerin Merkel die Bundesbürger auf ein wirtschaftliche schwieriges Jahr 2013 ein.

02. Januar 2013: Portugals Präsident Cavaco Silva kündigt an, den Sparhaushalt des Landes durch das Verfassungsgericht überprüfen zu lassen. In Deutschland ist die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2012 auf den Rekordwert von 41,5 Millionen gestiegen. Das Statistische Bundesamt legt Zahlen vor, wonach die Inflationsrate im Dezember wieder über die Marke von zwei Prozent gestiegen ist.

03. Januar 2013: Zum Jahresende ist der Aufwärtstrend am deutschen Arbeitsmarkt gestoppt. Insgesamt ist 2012 aber ein Rekordjahr im positiven Sinne.

06. Januar 2013: Die Banken weltweit sollen mehr Zeit für den vollständigen Aufbau von Liquiditätsreserven bekommen. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt vor, den Instituten Spielraum bis 2019 einzuräumen.

07. Januar 2013: Bei einer Auktion, bei der sich der Bund 3,5 Milliarden Euro für sechs Monate leiht, muss er nicht nur keine Zinsen zahlen, sondern bekommt sogar eine Prämie von den Anlegern. Wegen widerrechtlicher Hauspfändungen zahlen US-Großbanken betroffenen Kunden eine Milliardenentschädigung.

08. Januar 2013: Der deutsche Außenhandel hat 2012 neue Rekordwerte erzielt. In ihrem Sozialbericht warnt die EU-Kommission angesichts der Rekordarbeitslosigkeit in der Eurozone vor einer Spaltung Europas und empfiehlt Mindestlöhne.

09. Januar 2013: Eine Mehrheit des Bundestages für ein Milliarden-Hilfspaket für Zypern ist derzeit fraglich. Der massive öffentliche Druck auf den mit Steuermilliarden geretteten US-Versicherungskonzern AIG verfehlt seine Wirkung offenbar nicht: Der Verwaltungsrat des Unternehmens lehnt es ab, sich einer Schadensersatzklage eines ehemaligen AIG-Großaktionärs gegen den Staat anzuschließen.

10. Januar 2013: Die chinesische Wirtschaft verbucht ein sattes Plus beim Außenhandel im Dezember. Schwere Vorwürfe gegen die Zentralbank in Madrid: Das Geldinstitut soll in die Krise geratene spanische Banken nicht ausreichend kontrolliert haben. EZB-Präsident Mario Draghi dämpft Spekulationen auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank. Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker kritisiert in seiner Abschiedsrede vor dem EU-Parlament Frankreich und Deutschland für ihre Haltung in der Eurokrise.

11. Januar 2013: Japan bringt das mit 175 Milliarden Euro größte Konjunkturpaket seit der Lehman-Pleite auf den Weg - und erhöht damit seine ohnehin gigantische Staatsverschuldung noch weiter.

12. Januar 2013: Das griechische Parlament beschließt ein Paket von Steuererhöhungen und weiteren Belastungen.

15. Januar 2013: Die deutsche Wirtschaft ist 2012 nur noch um 0,7 Prozent gewachsen.

16. Januar 2013: Die Bundesregierung reduziert im Jahreswirtschaftsbericht ihre Konjunkturerwartung für 2013 von 1,0 Prozent auf 0,4 Prozent, für 2014 sagt sie 1,6 Prozent voraus. Die EU beschließt schärfere Regeln für Ratingagenturen.

21. Januar 2013: Die Euro-Finanzminister berufen den niederländischen Ressortchef Jeroen Dijsselbloem zum neuen Chef der Eurogruppe und damit zum Nachfolger von Jean-Claude Juncker. Für 2012 meldet das WSI einen Anstieg der Reallöhne um 0,7 Prozent - einer Inflation von 2,0 Prozent stehen Anstiege der Tariflöhne in Höhe von 2,7 Prozent gegenüber.

22. Januar 2013: Die EU-Finanzminister billigen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in einer Gruppe von Mitgliedsstaaten. Die japanische Zentralbank lockert ihre Geldpolitik. Die Internationale Arbeitsorganisation veröffentlicht eine Schätzung, die Zahl der Arbeitslosen 2013 weltweit auf mehr als 202 Millionen steigen wird.

23. Januar 2013: Der IWF prophezeit Europa eine anhaltende Rezession. Portugal feiert erstmals seit langem wieder einen Erfolg an den Kapitalmärkten.

24. Januar 2013: Der britische Premier Cameron bekräftigt in Davos seine EU-Kritik. Dort fordert Angela Merkel erst auch einen EU-Pakt für Wettbewerbsfähigkeit - und trifft sich dann mit Cameron, um gemeinsam mit ihm ein wettbewerbsfähigeres Europa zu fordern.

25. Januar 2013: Von der britischen Wirtschaft kommen schlechtere Zahlen als erwartet - auch die mitregierenden Liberaldemokraten kritisieren jetzt die Sparpolitik. EZB-Chef Mario Draghi äußert sich auf dem Davoser Weltwirtschaftsforum aber zuversichtlich zu wirtschaftlichen Zukunft der EU insgesamt.

29. Januar 2013: Die deutsche Industrie blickt optimistisch auf 2013 und rechnet mit einem Wachstum von 0,8 Prozent.

30. Januar 2013: Spanien rutscht immer tiefer in die Rezession.

31. Januar 2013: In Deutschland gab es im Januar erstmals seit Monaten wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose - der erwartete Anstieg fiel aber geringer aus als befürchtet. Die Inflationsrate sank zu Jahresbeginn auf 1,7 Prozent.