Dezember 2014 Ein Wachstumspaket für die EU

Stand: 30.12.2014 09:31 Uhr

Der EU-Gipfel billigt ein Wachstumspaket, das Investitionen von 315 Milliarden Euro auslösen soll. Frankreichs Regierung bringt Wirtschaftsreformen auf den Weg. Russland billigt Milliardenhilfen für seine Banken.

01. Dezember 2014: Die lebenslangen Zinsgarantien für Lebensversicherungen könnten zu einer ernsten Gefahr für die viele deutsche Versicherer werden. Zu diesem Ergebnis kommt der europaweite Stresstest für die Branche.

05. Dezember 2014: Die Bundesbank hat ihre Konjunkturprognose deutlich gesenkt. 2014 dürfte die Wirtschaft demnach nur um 1,4 Prozent wachsen. Vor sechs Monaten war sie noch von 1,9 Prozent ausgegangen. Auch für 2015 und 2016 korrigierte das Institut seine Einschätzungen nach unten.

05. Dezember 2014: Die derzeitige Präsidentin der deutschen Finanzaufsicht BaFin, Elke König, soll nach dem Willen der EU-Kommission die neue EU-Behörde zur Abwicklung maroder Banken aufbauen und leiten.

07. Dezember 2014: Die Finanzaufsicht BaFin entlastet einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge den Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain vom Vorwurf der Mitwisserschaft im Zinsskandal.

08. Dezember 2014: Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal des Jahres noch stärker geschrumpft als ursprünglich angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt der drittgrößten Wirtschaft der Welt ging zwischen Juli und September aufs Jahr gerechnet um 1,9 Prozent zurück.

09. Dezember 2014: Laut einer Studie der OECD ist die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland heute größer als vor 30 Jahren. Verdienten die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung Mitte der 1980er-Jahre fünf Mal so viel wie die ärmsten zehn Prozent, liege das Verhältnis heute bei 7:1.

10. Dezember 2014: Frankreichs sozialistische Regierung versucht den Befreiungsschlag gegen die Wirtschaftskrise: Gelingen soll der mit etlichen Reformen.

12. Dezember 2014: Die Gewerkschaften in Italien laufen Sturm gegen die Arbeitsmarktreformen der Regierung.

13. Dezember 2014: Die Ratingagentur Fitch stuft Frankreich wegen mangelnder Reformen auf AA herab.

15. Dezember 2014: Generalstreik in Belgien: Die Gewerkschaften protestieren gegen Sparpläne der Regierung.

16. Dezember 2014: Die Bank of England sieht die britischen Banken für eine Krise gerüstet. Bei einem Stresstest fiel lediglich ein Institut durch. Im Kampf gegen den Wertverlust des Rubel erhöht die russische Zentralbank den Leitzins von 10,5 auf 17 Prozent - den Abwärtstrend der Währung stoppt das nicht.

17. Dezember 2014: Die EU weitet die Untersuchung der umstrittenen Steuerabsprachen zwischen Regierungen und Konzernen auf alle EU-Staaten aus.

18. Dezember 2014: Der EU-Gipfel billigt das milliardenschwere Wachstumspaket von EU-Kommissionspräsident Juncker.

19. Dezember 2014: Das russische Parlament billigt Milliardenhilfen für die Banken des Landes.

21. Dezember 2014: Der DIHK warnt vor den Gefahren einer möglichen Russland-Rezession für die deutsche Wirtschaft.

22. Dezember 2014: Die deutschen Reallöhne sind im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr so stark gestiegen wie seit Jahren nicht mehr - vor allem wegen der niedrigen Inflation.

23. Dezember 2014: Der Rubel erholt sich. Grund könnte sein, dass Staatskonzerne auf Anweisung der Regierung Devisen verkaufen sollen. Der Dow knackt wegen überraschend guter US-Konjunkturdaten erstmals die 18.000er-Marke.

29. Dezember 2014: In Griechenland scheitert endgültig die Wahl eines neuen Staatspräsidenten im Parlament - was zu Neuwahlen führt. International wächst die Sorge, dass das Land vom Reformkurs abweichen könnte.