
Stellenabbau bei Autobauer BMW streicht 6000 Stellen
Stand: 19.06.2020 12:27 Uhr
BMW hatte bereits den Abbau angekündigt. Jetzt ist klar: 6000 Stellen werden gestrichen. Dazu wurde nun ein Maßnahmenpaket zwischen Management und Betriebsrat vereinbart.
BMW hat mit dem Betriebsrat eine Einigung über den angekündigten Stellenabbau erzielt. Ohne betriebsbedingte Kündigungen will der Automobilhersteller 6000 Stellen streichen.
Frührente mit Abfindung
Der Stellenabbau erfolge durch Fluktuation und mit freiwilligen Vereinbarungen, erklärte der Konzern. Dazu hätten sich Management und Betriebsrat auf "ein ausgewogenes Personalmaßnahmenpaket" verständigt.
Demnach könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die kurz vor Pensionierung stehen, Abfindungen erhalten, wenn sie frühzeitig in Rente gehen. Auch würden 40-Stunden-Verträge auf 38 Stunden reduziert.
Zudem könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem Gehaltsverzicht zusätzliche Urlaubstage nehmen.
Ausbildung unverändert
Allerdings werde die Ausbildung auf dem selben Niveau des Vorjahres fortgesetzt. So wolle BMW auch im nächsten Jahr 1200 Auszubildende allein in Deutschland einstellen.
Angesichts der Vereinbarung sprach BMW-Personalchefin Ilka Horstmeier von einem Paket, das kurzfristig helfen solle, das Unternehmensergebnis zu verbessern. Langfristig solle die Innovationskraft des Unternehmens erhalten bleiben.
Durch Corona-Krise unter Druck
Der Autoabsatz ist wegen der Corona-Krise weltweit eingebrochen. BMW rechnet deshalb im laufenden Quartal mit roten Zahlen. Eine Betriebsvereinbarung garantiert zwar den Arbeitsplatz, jedoch nur, wenn ein Jahresgewinn erwirtschaftet wird.
Der bayrische Konzern beschäftigt derzeit weltweit etwa 126.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bereits früher hatte BMW deutlich gemacht, dass in dem Unternehmen etwa 6000 Stellen wegfallen könnten.